Vodafone digitalisiert Kabelnetze

Mit dem Beginn des Jahres 2018 ist es nun auch bei Vodafone und der Tochterfirma Kabeldeutschland soweit. Das analoge Fernsehen hat endgültig ausgedient und wird durch die digitalen Kanäle ersetzt.

Dies soll dem Kunden nicht nur eine bessere Bild und Tonqualität bescheren, sondern auch die Internetgeschwindigkeiten und Kapazitäten deutlich nach oben korrigieren.

Umstellung beginnt im Frühjahr

Es war ja lange angekündigt worden und Unitymedia hat es in seinen Netzen bereits getan. Nun zieht auch Vodafone und die übernommene Tochter Kabel Deutschland nach.

Die bisher noch zu einem Großteil analog betriebenen Kabelnetze werden vollständig digitalisiert. Dies bedeutet, dass nach der Umstellung kein analoges Fernsehen mehr möglich ist.

Die großflächige Umstellung des Netzes soll im Frühjahr begonnen werden. Genaue Termine hierfür gibt es noch nicht, sie werden aber wahrscheinlich von Vodafone in der nächsten Zeit veröffentlich werden.

Dabei sollen für die Umstellung vor allem Zeiten gewählt werden, in denen nur wenige Nutzer den Fernseher oder das Internet benutzen, da es zu kurzfristigen Unterbrechungen kommen kann.

Erste Pilotprojekte erfolgreich durchgeführt

Dabei riskiert das Unternehmen keinen Schuss ins Blaue. Im Vorfeld wollte man schon wissen, ob die Umstellung sich einfach bewerkstelligen lässt und danach ein Großteil der Kunden des Kabelnetzes, weiterhin Fernsehe- und Radiosignale empfangen können.

Die Pilotversuche liefen dabei in Landshut und Dingolfing an und wurden am 9. Januar zwischen 0:00 Uhr und 6:00 Uhr gestartet. Schon in den folgenden Tagen zeigte sich, dass es weit weniger Probleme gab, als man bisher vermutet hatte. Ein Großteil der Menschen merkte nicht einmal, dass eine entsprechende Umstellung überhaupt stattgefunden hatte.

Dies zeigt, dass viele Menschen bereits den digitalen Empfang nutzen und somit eine große Anpassung der Geräte nicht erforderlich ist.

Triftige Hintergründe

Dabei findet die Abschaltung des analogen Netzes nicht einfach so statt, sondern hat triftige Hintergründe. Bisher wird ein Großteil der möglichen Frequenzen im Kabelnetz von den analogen Signalen für TV und Radio belegt.

Da digitale Signale weit stärker komprimiert werden können, ohne das dabei ihre Qualität verloren geht, wird zu deren Übertragung deutlich weniger Bandbreite benötigt. Dies schafft Platz für weitere Anwendungen und vor allem Kapazitäten für schnelle Internetanschlüsse.

Auf diese Weise kann Vodafone die Bandbreite weiter steigern, ohne das im Kabelnetz großartige technische Änderungen vorgenommen werden müssen. Die alten Frequenzkanäle können dann für neue Anwendungen zum Einsatz gebracht werden.

Kein Aufwand für die User

Wer heute schon einen Anschluss bei Kabel Deutschland oder Vodafone hat und über das Kabelinternet auch Fernsehprogramme bezieht, der wird keine großen Einschränkungen spüren.

Lediglich ein kurzer Ausfall des Signals könnte die Folge der Umstellung sein. Die Router aktualisieren sich für gewöhnlich auf die neuen Frequenzen, vorausgesetzt, dass die Geräte zum jeweiligen Zeitpunkt auch aktiv sind.

Sollte dies nicht der Fall sein, muss aber niemand gleich den Kundenservice anrufen, denn ein einfache Ein- und Ausschalten soll schon ausreichen, damit die Systeme sich mit den neuen Netzeinstellungen aktualisieren.

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