Kabel-Fernsehen bald teurer? Alle Fakten und Folgen für Mieter
Und wenn jemand ein Haus oder eine Wohnung mietet, sind die TV-Übertragungsgebühr momentan noch in den Nebenkosten enthalten. Dies soll sich demnächst ändern, sodass Mieter selbst Verträge mit Netzbetreibern abschließen. Dabei könnte der Preis für das Kabelfernsehen allerdings steigen.
Vermieter können momentan Kabelfernsehen Kosten auf den Mieter umlegen. Ungefähr 8 € pro Monat werden dabei fällig und können in der Nebenkostenabrechnung eingefügt werden.
Das Problem hierbei ist, dass jeder zahlen muss – auch die Fernsehverweigerer. Dies möchte die Bundesregierung nun ändern, sodass jeder Haushalt die Chance hat, seinen eigenen Anbieter selbst zu wählen, so das Bundeswirtschaftsministerium. Hierdurch solle vor allem mehr Wettbewerb entstehen, welcher dann zu günstigeren Preisen führt, und Mieter sollen nur noch die Dienste zahlen müssen, die sie auch tatsächlich nutzen.
Unternehmen wie Vodafone kritisieren die Pläne, da sie Nutznießer dieser veralteten Regelung sind, für sie bieten Großverträge mit den Vermietern viel Gewinn mit wenig Verwaltungsaufwand.
Sie fürchten, dass Kunden zu Satellit wechseln oder das Fernsehen nur noch über das Internet sehen, da lineares Fernsehen, bei dem sich Zuschauer nach einer bestimmten Uhrzeit richten müssen, sowieso etwas aus der Mode gerät.
Auf Grund der höheren Verwaltungskosten drohen Unternehmen wie Vodafone nun mit höheren Preisen, denn aktuell kostet ein Kabelfernsehvertrag mit 18 € mehr als doppelt so viel wie der durch Vermieter umgelegte Preis.
Reinhard Houben aus der FDP-Bundesfraktion ist ebenfalls gegen die Änderung, da die TV-Kosten bei Hartz-IV-Empfängern nicht mehr vom Staat übernommen werden würden – dieser übernimmt nur Mietnebenkosten. Bezieher staatlicher Sozialleistungen wären so finanziell stärker belastet oder müssten auf den direkten Zugang zu Informationen verzichten.
Ralph Lenker aus der Linken lehnt den Entwurf ebenso ab und fordert stattdessen kostenlosen Empfang der öffentlich-rechtlichen Sender für alle.
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