Schnelleres Internet: KMS investiert in das Kabelnetz in München

Die Firma Kabel & Medien Service (KMS) ist ein Tochterunternehmen der Tele Columbus Gruppe und ist in diesem Zusammenhang für das Kabelnetz in München verantwortlich.

Zukünftig werden Kunden dort Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 400 Mbit/s buchen können. Die entsprechende Umrüstung des Kabelnetzes wurde von KMS bereits begonnen und geht mit einem Schritt in Richtung Digitalisierung des Fernsehens einher.

Denn zeitgleich sollen einige Sender analog abgeschaltet werden und zukünftig nur noch digital zu empfangen sein. KMS geht dabei weniger radikal vor als der Wettbewerber Unitymedia, der den digitalen TV-Empfang komplett abschalten wird.

Sieben Sender gibt es zukünftig nur noch digital

Dies hängt allerdings auch mit der Rechtslage in Bayern zusammen. Dort wird das analoge Fernsehen im Kabelnetz Ende 2018 vollständig und bei allen Anbietern abgeschaltet.

Auf diese Weise sollen zusätzliche Docsis-Kanäle für digitale Angebote gewonnen werden. In München werden nun allerdings zunächst nur die Sender BBC World, Bloomberg Europe TV, rbb Brandenburg, SWR Fernsehen BW, hr-fernsehen, MDR und WDR Köln analog nicht mehr verbreitet.

Die digitale Verbreitung wird allerdings weiterhin kostenlos gewährleistet sein. Die Umstellung wird zudem begleitet durch eine Umstellung der Programmplätze.

Kunden von KMS in München müssen daher am 05. April mit einer kurzfristigen Unterbrechung der TV-Versorgung rechnen und sollten anschließend den Sendersuchlauf starten.

Digitales Fernsehen ist bereits weit verbreitet

Die große Mehrzahl der Kunden dürfte vom Wegfall der analogen Sender allerdings gar nicht betroffen sein. Denn das Unternehmen verweist auf den Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten.

Demnach haben bereits mehr als 85 Prozent der Kabelkunden auf den digitalen Empfang umgestellt. Digitales Fernsehen ermöglicht nicht nur ein besseres Bild, sondern bringt auch eine ganze Reihe an neuen Möglichkeiten mit sich.

So können Filme und Serien auf Abruf angesehen werden, elektronische Programmführer abgerufen werden und Fernsehsendungen zeitversetzt geschaut werden. Auch die hochauflösende Verbreitung per HD ist nur über den digitalen Verbreitungsweg möglich.

Zahlreiche Sender entscheiden sich daher auch von sich aus, den analogen Empfang nicht mehr zu ermöglichen.

Die Kapazität des Kabelnetzes von KMS wird erweitert

Die zahlreichen neuen Möglichkeiten sorgen allerdings auch dafür, dass die Kabelnetze stärker beansprucht werden.

Die Maßnahmen von KMS sollen dafür sorgen, dass die Übertragungsfrequenzen effizienter genutzt werden und so die Kapazität des Kabelnetzes erweitert werden kann, ohne dass großflächige Investitionen notwendig sind. Langfristig wird aber auch das Kabelnetz in München auf den neuen Kabelnetzstandard Docsis 3.1 umgerüstet werden müssen.

Damit sind dann Übertragungsraten von mehr als einem Gigabit möglich. Die Umrüstung geht für den Kabelanbieter allerdings mit durchaus signifikanten Kosten einher.

Experten schätzen die notwendigen Investitionen pro Anschluss auf etwa 50 bis 60 Euro. KMS hat alleine in München 280.000 angeschlossene Haushalte.

„Advance TV“ kommt in der zweiten Jahreshälfte

Im zweiten Halbjahr 2017 werden die neuen Netzkapazitäten dann auch genutzt, um die TV & Entertainment-Plattform „Advance TV“ für die Münchener Kunden von KMS verfügbar zu machen.

Auf einer einheitlichen Oberfläche können dort die eingespeisten Fernsehsender live abgerufen werden, es kann aber auch Maxdome geschaut werden.

Außerdem kann auf eine Videothek mit zahlreichen Filmen zum Sofortabruf zugegriffen werden. Kunden von Tele Columbus und Primacom können die Plattform bereits seit Januar nutzen. Die Kosten liegen in der Basisversion bei 4,99 Euro pro Monat.

In der zweiten Jahreshälfte können dann auch Kunden von KMS in München „Advance TV“ nutzen. Die technischen Voraussetzungen dafür werden nun geschaffen.

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