Beeindruckende Entwicklung – Schnelles Internet immer verbreiteter
Die Zeiten haben sich geändert – nicht nur durch die aktuelle Corona-Pandemie. Vor wenigen Jahren war es noch undenkbar, dass ein normaler Heimanschluss jemals eine Datenübertragungsrate von einem Gigabit pro Sekunde erreichen könnte.
Heute ist dies schon fast Alltag, wenngleich die Netzabdeckung aber noch sehr lückenhaft ist. Dabei geht es immer rasanter voran, denn schon in wenigen Jahren soll es eine Glasfaservollversorgung geben.
Sicher, ob Termine dieser Art eingehalten werden können, ist zwar noch fraglich, aber der Weg der einschlagen wurde, eröffnet für die Zukunft ungeahnte Möglichkeiten. Auch der Branchenverband VATM sieht es genauso und legt in diesem Zusammenhang beeindruckende zahlen vor.
Millionen Möglichkeiten
24 Millionen, diese beeindruckende Zahl nannte jüngst der Branchenverband VATM, der die Telekommunikationskonzerne in Deutschland repräsentiert. So viele Haushalte in der Republik, können mittlerweile auf einen Anschluss mit mindestens einem Gigabit pro Sekunde zurückgreifen.
Dabei ist der Wert in den letzten drei Jahren allein um mehr als 50 Prozent gestiegen – zu jener zeit war die Möglichkeit in den eigenen vier Wänden einen solche Anbindung zu erhalten, noch fast undenkbar – bis auf wenige Ausnahmen.
Allerdings verdankt man diese enorme Entwicklung nicht allein dem Ausbau der Glasfasernetze. Es sind vielmehr die Kabelnetzbetreiber, die diesen Weg bereitet haben.
Durch den Einsatz neuer Technologien wie DOCSIS 3.1, können über das vorwiegend aus Kupfer bestehende Netz, deutlich höhere Geschwindigkeiten erzielt werden, als dies im Telefonnetz der Fall ist. Somit gehen auch nur rund 4,75 Millionen Anschlüsse auf tatsächliche Glasfaseranbindungen zurück.
Dabei hat die Coronavirus-Pandemie die Entwicklung gar noch befeuert – allein im letzten halben Jahr, wurden mehr als 610.000 neue Anschlüsse geschaltet.
Nur Bruchteile aktiv
Allerdings ist derzeit nur ein Bruchteil der Anschlüsse wirklich aktiv. So besitzen im Kabelnetz lediglich 22,8 Prozent aller Kunden einen echten Gigabit-Anschluss. Bei Glasfaser liegt dieser Wert bereits bei 34,7 Prozent. Erstaunlich ist dabei auch die Tatsache, dass beispielsweise bei der Telekom, lediglich 305.000 Glasfaseranschlüsse tatsächlich genutzt werden.
Theoretisch möglich wären mehr als 1,7 Millionen. Dieser Umstand ist wahrscheinlich darin begründet, dass die Kosten für eine solche Anbindung bisher immens hoch ausfallen. Für Privatpersonen sind diese in der Regel nicht rentabel, sodass eher Firmen auf die massiven Bandbreiten zurückgreifen.
Zudem existiert in der Bundesrepublik eine deutliche Diskrepanz. Einige Regionen warten auch 2020 immer noch darauf, dass die versprochenen 50 Mbit/s bei ihnen ankommen.
Andere Gebiete hingegen sind deutlich überversorgt – hier können sich die Nutzer zum Teil entscheiden, ob sie auf das Kabelnetz zurückgreifen oder doch lieber Glasfaser in Anspruch nehmen möchten. Dieser Umstand betrifft immerhin 2,61 Millionen Haushalte die vornehmlich in den Ballungsgebieten liegen.
In den Kosten schlägt ein solcher Anschluss dann mit rund 80 Euro im Monat zu Buche.
Preise werden sinken
Allerdings wird dies nicht mehr lange so bleiben. Wie bereits zu Zeiten der ersten Breitbandverbindungen per DSL, werden auch hier die Preise deutlich sinken. Waren es vor einem Jahr noch deutlich über 100 Euro die monatlich in einem Glasfaseranschluss investiert werden mussten, sank dieser Wert bis heute schon auf durchschnittlich 60 Euro.
Einige Anbieter offerieren bereits die ersten Aktionen, in welchen der echte Glasfaseranschluss oder die 1-Gigabit-Kabelverbindung, für nur noch lediglich 19,99 Euro im Monat angeboten werden. Erst ab dem 13. Monat werden dann bis zu 59,99 Euro fällig. Ein Schnäppchen im Vergleich zum Zeitraum davor.
So wird erwartet, dass in den nächsten zwei oder drei Jahren die Preise auf das Niveau normaler DSL-Leitungen gesunken sein werden. Ach aufgrund der Tatsache, dass bereits andere Anbieter wie 1&1 in den Markt einsteigen, wird es zu einem deutlichen absacken der Preise kommen. Gigabit dürfte somit in der nächsten Zeit zum Regelfall werden.
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