Dresden an Sonntagen ohne Internet? Ein außergewöhnlicher Antrag
Die Satire-Partei “Die Partei” hat einen Antrag gestellt, den es so noch nicht gab: An zwei Sonntagen soll in der Dresdner Neustadt das Internet ausgeschaltet werden – vor allem damit nicht im Internet eingekauft wird.
Der Grund? Lokale Händler sollen in ihrer, oft durch die Covid-19-Pandemie erschwerten Situation, unterstützt werden.
An diesen Sonntagen soll dementsprechend ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden, welcher mehr Zulauf durch das von 12 bis 18 Uhr fehlende Internet bekommen soll.
Überraschenderweise stimmte nicht nur die Partei für ihren ungewöhnlichen Antrag, sondern auch Mitglieder der Grünen, der Linken und sogar der AfD, welche selten zusammen mit den anderen Parteien abstimmt.
Gegenüber der “Bild” sagte Grünen-Abgeordnete Ulla Wacker, sie hätte für den Antrag gestimmt, da es eine “witzig[e]” Weise wäre, zu zeigen, dass das Internet der größte Konkurrent ist.
Eigentlich war der Antrag von der FDP eingereicht, welche zwei verkaufsoffene Sonntage im Vierteljahr forderte. Die Partei war der Meinung, dies wäre auf Grund der großen Konkurrenz durch das Internet nicht genug – und wandelte den Antrag kurzerhand um.
So sollen die verkaufsoffenen Sonntage noch populärer werden. Ob “Die Partei” überhaupt mit einer Annahme des Antrags gerechnet hat, ist unklar. Als Satire-Partei ist sie für ihre absurden und lustigen Vorschläge bekannt, so zum Beispiel auch eine Bierpreisbremse.
Nun ist tatsächlich einer ihrer Vorschläge angenommen wurden, wenn auch nur auf kommunaler Ebene, durch welchen das Internet an zwei Sonntagen ausfallen soll.
Holger Zastrow, welcher den Antrag als FDP-Abgeordneter eingereicht hat, kann das Ergebnis, so die Aussage gegenüber RTL, kaum glauben: “Wahnsinn, was daraus geworden ist und was die Parteien daraus gemacht haben.”
Ob die Umsetzung tatsächlich möglich ist, ist allerdings fraglich, denn dazu müsste man alle Provider, wie die Telekom, Vodafone oder 1&1, zum Abschalten zwingen – ein kaum mögliches und auch rechtlich schwieriges Unterfangen. Auch von Händlern wurde der Beschluss stark kritisiert.
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