Massiver Breitbandausbau bei der Telekom – Highspeed mit Glasfaser in der ganzen Republik

Eigentlich sollte es ja grade die Telekom sein, die den Ausbau der Breitbandnetze deutlich vorantreibt. Doch war dies bisher nicht der Fall, denn musste sich der einstige Branchenprimus in den letzten Jahren hinter anderen großen Anbietern verstecken.

Diese erweiterten ihre Netze schneller und effizienter als der ehemalige Staatskonzern, sodass hier schon seit geraumer Zeit Geschwindigkeiten bis zu 500 Mbit/s zur Verfügung stehen. Doch nun legt die Telekom nach, denn in den letzten Monaten hat man begonnen, neue Anschlusskästen zu installieren und diese direkt mit Glasfaserleitungen zu bestücken.

Auf diese Weise soll eine neue Ära der Kommunikation anbrechen und die Telekom möchte zu alter Größe zurückkehren.

Ein Netz aus Licht

In den vergangenen Wochen erhielten und erhalten bis heute viele Hausbesitzer in Deutschland, Post von der Telekom. Dabei geht es nicht etwa um Werbung, sondern vielmehr um die schlichte Tatsache, dass den Angeschriebenen in absehbarer Zeit Glasfaserleitungen direkt ins Haus gelegt werden.

Diese Technik – kurz auch als FttH bezeichnet – soll die Art und Weise wie die Menschen Kommunikation erleben, revolutionieren. Von nun an ist die letzte Meile in die Gebäude nicht mehr auf der Basis von Kupferkabel aufgebaut, sondern besteht direkt aus einem Netz aus Licht, dass mit ungebremster Geschwindigkeit die Daten in die eigenen vier Wände bringt.

Dabei müssen die Hausbesitzer aber keine Kosten fürchten, denn der Anschluss an das schnelle Glasfasernetz erfolgt vollkommen kostenlos und ohne jeden Aufpreis. Auch die APLs – die Hausanschlusskästen – werden gegen entsprechend neue Modelle ausgetauscht.

Somit bleiben nur noch die Kupferkabel in den Gebäuden selbst, wobei hier aber kaum noch eine Abnahme der Geschwindigkeit verzeichnet werden kann. Daher können Datenraten von bis zu einem Gigabit oder mehr erreicht werden – nach Wunsch der Telekom vorzugsweise mit einem Anschluss aus dem eigenen Portfolio.

Karten für die bessere Übersicht

Die Telekom betreibt den Breitbandausbau massiv. Wie viel das Projekt am Ende kosten wird, konnte oder wollte die Telekom bisher nicht bekannt gegeben, allerdings steckt dahinter der Wunsch nach neuer Größe. In den letzten Zehn Jahren wurde nur sehr wenig für den Ausbau der Netze getan.

Davon profitieren vor allem die Kabelanbieter, die bereits jetzt massive Datenraten zur Verfügung stellen können, da ihre Netze meist schon auf Glasfaser umgestellt wurden. Doch nun möchte man sich zurück auf der großen Bühne melden und vor allem die ländlichen Regionen profitieren davon, denn grade hier ist das Unternehmen besonders aktiv.

Wer sich auf den Seiten der Telekom umschaut, der findet in den entsprechenden Abteilungen inzwischen hilfreiche Digitale Karten, auf welchen der Ausbau der Netze unterschiedlich farbig markiert ist. Hier kann man also genau erkennen, welche Regionen bereits direkt mit der FttH-Technik versorgt werden und wo derzeit noch normale Kupferleitungen mit entsprechenden Geschwindigkeiten anliegen.

Sehr von Vorteil ist dabei, dass auch Ausbauregionen farbig hervorgehoben wurden, sodass der interessierte Kunde genau einsehen kann, ob auch er bald die High-Speed-Netzwerke von morgen nutzen kann.

Die Telekom ist dabei nicht untätig, was das Anwerben neuer Kunden betrifft. Sich der Tatsache voll bewusst, dass die neuen Netze auch von anderen Dienstleistern verwendet werden dürfen, bietet sie auf ihren Seiten einen Vormerk-Service an.

Wer diese Option nutzt, kann sich schon jetzt für eines der High-Speed-Produkte eintragen lassen, sodass sein Anschluss in der Reihenfolge der eingehenden Anfragen, bevorzugt geschaltet wird.

Allerdings gibt die Telekom natürlich keine genauen Zeitpläne heraus, sodass es mit der Schaltung dann wohl doch noch eine Weile dauern kann.

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