Amazon mit neuer Strategie – Neben Prime Video auch echte Kinos im Betrieb

An dieser Stelle darf man sich folgendes Fragen: Was ein Online-Versandhaus mit eigener Streaming-Plattform mit der großen Welt des Kinos zu tun?

Praktisch alles denkt sich wohl derzeit Amazon und erwägt in den USA doch tatsächlich den Kauf von 50 Kinos, um echte Spielfilme wieder auf der großen Leinwand präsentieren zu können.

Doch natürlich ist dies nicht alles, denn hinter dem Plan verbirgt sich ein weitaus größeres Konzept, welches auch in die Online-Welt entsprechend eingreift und dem Anbieter bald erhebliche Vorteile gegenüber der Konkurrenz bringen könnte.

Zwei Welten werden eins

Bei Amazon sollen bald zwei Welten eins werden. Zum einen die lauschige private Welt des Streamings und zum anderen die große und offene Ebene des regulären Kinos. Derzeit plant der größte Versanddienstleister der Welt wohl den Kauf von 50 Kinos in den USA, um im alten Stil Filme wieder auf der Leinwand präsentieren zu können.

Glaubt man den Verantwortlichen, so ist das Kino in dieser Form nicht tot, denn das Erlebnis einen Film in Übergröße auf einer entsprechenden Leinwand mit anderen in einem abgedunkelten Saal erleben zu können, sei immer noch sehr gefragt.

Doch natürlich wäre es nicht Amazon, wenn nicht hinter der Idee noch weitere Aspekte stecken würden. So hofft der Anbieter, seine Lizenzen aus dem Streaming-Dienst Amazon Prime Video auch in der Realität nutzen zu können. Dies würde dann vor allem aktuelle Kinofilme betreffen, die zeitgleich mit dem Kinostart auch auf der Web-Plattform veröffentlicht werden könnten.

Somit hätte Amazon einen völlig neuen Ansatz geschaffen, der so bisher von keinem anderen Konzern bedient werden kann. Ob der Plan aber aufgeht, hängt nicht allein vom Online-Giganten ab, sondern auch von den Konzessionen, die die großen Filmverleihe erteilen.

Lizenzen und andere Geschichten

Allerdings wird der Weg nicht so einfach werden, wie sich der internationale Großkonzern dies wohl vorgestellt hat. Die entsprechenden Lizenzen würden zum einen nur für die USA gelten, was die Kunden in anderen Ländern von dem Angebot auf der On-Demand Plattform ausschließen würde.

Zudem sehen auch in den Vereinigten Staaten viele Anbieter ein solches Vorgehen sehr kritisch, würde es doch den Wettbewerb am Markt vollständig ruinieren. Wenn ein Streamingdienst exklusiv alle neuen Kino-Filme senden dürfte, wäre dies das Aus für andere Plattformen, die niemals eine entsprechende Konzession erhalten würden.

Doch auch die großen Filmproduzenten und Verleihe könnten etwas derartiges sehr kritisch betrachten, bestünde doch die Möglichkeit, dass einfach hochqualitative Aufzeichnungen auf einer solchen Seite angefertigt werden würden. Dies würde Raubkopierern ein neues goldenes Zeitalter bescheren.

Am Ende bleibt die große Bühne

Am Ende bleibt für Amazon also nur die große Bühne oder in diesem Fall die Leinwand. Doch auch hier ist noch nicht sicher, ob alles wirklich so in die Tat umgesetzt wird, wie dies ursprünglich auch geplant wurde.

Erste Pilotprojekte sollen wohl zeigen, ob ein entsprechendes Unterfangen wirklich umsetzbar ist, wenngleich man sich nach außen aber gewohnt optimistisch gibt. Nun ja, es wäre nicht das erste Mal, dass Amazon etwas möglich macht, was davor noch für unmöglich gehalten wurde.

Vielleicht wird es sich auch bei diesem Vorhaben um ein solches Musterprojekt handeln.

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