127.000 neue Haushalte mit Highspeed – Telekom schließt weitere Kommunen an

Der Netzausbau der Telekom im Glasfaserbereich schreitet weiter voran. Zwar scheint die Geschwindigkeit etwas geringer auszufallen als noch im letzten Jahr, aber die Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen.

So verkündete das Unternehmen am vergangenen Montag, die Aufschaltung von verfügbaren 100 Mbit/s Leitungen bei weiteren 127.000 Haushalten in der Republik.

Dabei stelle dies nur einen kleinen Teil der Regionen dar, die in Zukunft noch mit dem neuen High-Speed-Netz versorgt werden sollen.

Gleichzeitig wurde auch die Upload-Rate der neuen Leitungen deutlich angehoben. User, die bisher nur über eine geringe ausgehende Bandbreite verfügten, können Transfers ins Netz ab sofort mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Mbit/s durchführen.

Magische Zahlen

Am Montag verkündete die Telekom magische Zahlen. Zumindest für das Unternehmen müssen sich diese so gelesen haben, denn im Grunde hinkt man dem eigentlich gesetzten Ziel deutlich hinterher.

So durften Sprecher des Konzerns bekannt geben, das weitere 127.000 Haushalte mit den neu geschaffenen Glasfasernetz angebunden wurden. Dies sorge nun dafür, dass Nutzer in 142 weiteren Orten, Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload nutzen könnten.

Die neuen Bandbreiten wurden durch den Einsatz von VDSL-Technologie möglich, denn der Konzern setzt weitestgehend auf Vectoring, wenn es um die Erweiterung der Netzkapazitäten geht.

Die Zahlen aus ausgewählten Orten lesen sich dabei auch recht gewaltig. Allein in Germersheim – einem kleinen Ort in der Nähe vorn Karlsruhe – seinen weitere 5.200 Haushalte angeschlossen worden.

In kleinen Städten wie Weilerbach bei Kaiserslautern oder St. Wendel in der Nähe von Neunkirchen, wurden ebenfalls rund 5.000 weitere Anschlüsse mit dem neuen Highspeed-Internet versorgt. Insofern anscheinend ein Erfolg, denn die Telekom derzeit gebührend feiern möchte.

Willkommen auf dem Land

Das Kleinstädte wie Germersheim in besonders ländlichen Regionen liegen ist nicht verwunderlich, denn die Telekom hat in den letzten zwölf Monaten vor allem den Ausbau der Netze, in solchen Gebieten stark vorangetrieben. Somit wurden eine ganze Reihe Kommunen versorgt, in denen bisher nur rund 25 Mbit/s oder gar weniger Bandbreite bereitstanden.

Somit handelt es sich für die betroffenen Gebiete tatsächlich um eine deutliche Verbesserung, von welcher die Nutzer wohl auch Gebrauch machen werden.

Es sei denn, diese verfügen über einen Kabelanschluss, was ebenfalls in einem Großteil der Orte, auf der von der Telekom veröffentlichten Liste der Fall ist. Hier hören sich 100 Mbit/s eher wie ein schlechter Witz an, denn Bandbreiten von bis zu 250 oder gar 400 Mbit/s, sind in diesem Netz bereits Standard.

Wer also derzeit einen Anschluss bei einem Kabelanbieter unterhält, wird sich nicht genötigt sehen, nun zur Telekom zu wechseln. Zudem verschleiert die Veröffentlichung eine wichtige Tatsache – die Telekom liegt weit zurück, denn die Möglichkeiten die eigentlich zur Verfügung stehen würden, wurden bei weiten nicht ausgenutzt.

Hier hatten vor allem Großstädte oder wichtige Zentren den Vorrang, was wiederum zu Lasten der Landbevölkerung geht.

Augenwischerei

Betrachtet man den tatsächlichen Stand des Ausbaus, stellt man schnell fest, dass eigentlich nicht wirklich neue Glasfaserleitungen geschaffen wurden, sondern vielmehr die vorhandenen Kupferleitungen zur Verwirklichung der neunen Netzanschlüsse genutzt wurden.

Somit wären bei einem tatsächlichen Glasfaserausbau, wie die Telekom ihn noch im vergangenen Jahr angekündigt hatte, deutlich höhere Bandbreiten möglich. Ob es zu diesem in den ländlichen Gebieten noch kommen wird, bleibt dabei weiterhin dahingestellt.

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