Die Internet-Alternative – LTE als neuer Standard im mobilen Leben

LTE ist längst zum Standard geworden. Heute stellt sich die Frage nicht mehr, ob ein bestimmtes Endgerät über die schnelle mobile Daten-Anbindung verfügt, diese wird einfach erwartet. Neben Smartphones und Tablets, die unweigerlich mit LTE ausgestattet sind, kamen in den letzten Jahren aber auch andere Produkte auf den Markt, die den mobilen Internet-Standard zu einem Ersatz für das normale Internet machen wollen.

Ein bekanntes Beispiel ist hier der Giga Cube von Vodafone. Doch kann LTE tatsächlich als probate Alternative zum normalen kabelgebundenen Netz angesehen werden und wenn ja, welche Schritte müssen die Provider unternehmen, damit sich dies für die User zukünftig auch lohnt?

Eine Frage, die Grund genug ist, einen genauen Blick auf den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Funkinternet zu werfen.

Schnell und dennoch eingeschränkt

LTE ist schnell – so viel steht fest, denn mit Datenraten von bis zu 300 Mbit/s oder mehr, erhält man mit dem mobilen Internet-Standard durchaus einen adäquaten Ersatz für einen Festnetzanschluss – ganz gleich ob über Kabelanschluss oder DSL.

Auch der Ausbau der Netze in den letzten Monaten, hat den Umstieg auf LTE durchaus attraktiv gemacht, denn anderes als bei den Kabellösungen, profitieren hier auch die Nutzer in den ländlichen Regionen inzwischen von der aufstrebenden Technik. Zudem gibt es eine Vielzahl von LTE-Routern auf dem Markt – angesprochen wurde bereits der Vodafone Giga Cube – die den Zugang zum Netz auch für Geräte wie Laptops, einfach über WLAN, ermöglichen.

Eigentlich eine Ausgangssituation, bei welcher die großen Provider einen neuen Markt erkennen sollten, in dem sich ein Ausbau der Angebote mehr als lohnt. Der digitale Lebensstil von heute soll auch unterwegs weiter genossen werden, sodass die Kunden geradezu begierig auf neue Offerten warten.

Doch tatsächlich ist LTE in der Nutzung bisher sehr eingeschränkt. Dies ist nicht in technischen Aspekten des Standards zu suchen, sondern vielmehr in der Struktur des Internets und dem von vielen Seiten verursachten Traffics begründet. Letzterer ist bei allen Anbietern begrenzt, sodass eine umfassende Nutzung aller modernen Anwendungen aus der Cloud, schlicht nicht möglich ist.

Es geht nicht mehr

Ob Vodafone, Telekom, o2 oder 1&1 – es könnten hier noch viele andere Anbieter aufgezählt werden – bei allen gibt es die LTE-Flats nur mit einem beschränkten Traffic. Derzeit sind Datenmengen zwischen 2,5 und 5 Gigabyte der Standard, wobei manche Provider durchaus auch bis zu 50 GB im Monat offerieren. Dabei ist der Wunsch der User nach unbeschränktem Surfen groß, doch derzeit einfach nicht realisierbar.

Grund dafür ist die hinter dem LTE-System stehende Technik, die im Grunde noch aus einer Zeit stammt, als das Handynetz gerade geboren wurde. Das Funknetz ist im Prinzip in Zellen aufgeteilt. Jede Zelle kann nur eine bestimmte Menge an Nutzern und Datenraten verarbeiten, bevor es zu einer Überlastung kommt. Zwar wurden die Funkmasten auf LTE umgerüstet, allerdings haben sich die dahinterstehenden Verarbeitungsprozesse bisher noch nicht geändert.

Somit bleibt den Netzbetreibern nichts anderes übrig, als den Traffic weiterhin zu beschränken und somit vollwertige Flatrates bisher nicht zuzulassen. Dabei gebe es durchaus Alternativen, denn bereits mit bestehender Technik und entsprechender Anpassung der Software, ließen sich die notwendigen Modifikationen vornehmen. Allerdings würde die Umrüstung massive Investitionen bedeuten, welche in Anbetracht der Tatsache, dass gerade erst der Gigabit-Ausbau von statten geht, von den Netzbetreibern wohl nicht aufgebracht werden wird.

Zaghaftes Tasten

Das es durchaus möglich ist, eine solche Flat in die Tat umzusetzen, zeigt bereits Vodafone. Hier gibt es eine Business-Flat, welche mit mehr als 100 Euro im Monat zu Buche schlägt. Allerdings kommen die Abonnenten so in den Genuss unbeschränkten Traffics und einer echten Flatrate im mobilen Netz.

Der Grund für den hohen preis dürfte wohl darin zu suchen sein, dass hier nur ein bestimmtes Klientel angesprochen werden soll. Zudem kann auf diese Weise effektiv verhindert werden, dass ein Massenansturm auf diese Option erfolgt. Vodafone unternimmt damit die ersten zaghaften Schritte in eine Welt der mobilen Vernetzung, die vielleicht irgendwann den Standard in der Kommunikation darstellen wird.

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