5G Auktion – Der aktuelle Stand

Zwei Tage sind nun seit dem Start der 5G Auktionen in Mainz vergangen. Zeit einen Blick auf die derzeitigen Höchstgebote zu werfen und zu ermitteln, welche Unternehmen es geschafft haben, sich deutlich von den Konkurrenten abzusetzen.

Dabei soll auch ein Blick hinter die Kulissen der Auktion nicht fehlen und eine Feststellung, wofür die eingenommenen Summen letztendlich verwendet werden.

Während des Verlaufs der Auktion wird es an dieser Stelle immer wieder Neuigkeiten geben, die den aktuellen Stand verdeutlichen, denn schließlich handelt es sich hier um ein Thema, dass alle Menschen in der Republik in gewisser Weise betrifft.

Aktueller Stand nach 22 Gebotsrunden

Überraschend sind die Werte derzeit nicht, eher könnte man sie als erwartet bezeichnen. Dabei liegen die gebotenen Summen noch weit hinter den potenziellen Rekordmarken, allerdings was nicht ist, kann ja noch werden.

Die Favoriten

Als klare Favoriten kristallisieren sich derzeit die 1&1 Drillisch AG und Vodafone heraus. Beide Unternehmen übertrafen ihre Konkurrenten, die Telekom und Telefonica, deutlich bei den letzten Geboten. Am gestrigen Mittwoch konnte Vodafone insgesamt neun Mal als Höchstbietender von dannen ziehen, gefolgt von Drillisch mit 8 Höchstgeboten.

Zwar offerierte Telefonica mit elf und die Telekom mit zwölf Höchstgeboten deutlich öfter einen beträchtlichen Wert, allerdings war dies nur am Anfang des Tages der Fall.

Wie schon am ersten Gebotstag – dem Starttermin Dienstag – blieben die Summen weit hinter den Erwartungen zurück, was gerade bei der Telekom eine Überraschung darstellt.

Die aktuellen Höchstgebote

Beginnt man mit den niedrigsten Werten, so liegt derzeit Telefonica mit einem Gebot von 60,926 Millionen Euro auf Rang vier. Rund elf Millionen Euro mehr, investierte bisher die Telekom für ihre Anteile am neuen Markt, sodass das derzeitige Höchstgebot des Unternehmens bei rund 71,82 Millionen Euro, auf Position drei rangiert.

Stolze 52 Millionen Euro mehr, legte Vodafone in den Topf und versuchte mit einem Gebot von 123,104 Millionen Euro, nicht nur die übrigen Konkurrenten hinter sich zu lassen, sondern auch die Drillisch AG ein wenig weiter zurückzuwerfen. Allerdings war dieses Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt, den mit rund acht Millionen Euro mehr, landete 1&1, der Tochterkonzern von United Internet, mit einem Gebot von 131,109 Millionen Euro, wie schon am Dienstag, auf Platz eins.

Gesamtgebote

Die Summe der Gesamtgebote hat sich dabei gegenüber dem Vortag um rund fünf Millionen Euro, von 381,871 Millionen Euro, auf 386,959 Millionen Euro erhöht. Das letzte Gebot wurde um 18 Uhr offiziell eingereicht, wobei erwartet wird, dass am kommenden Donnerstag schon mit erheblich höheren Summen gestartet werden könnte.

Eine Analyse

Natürlich handelt es sich bei diesen Werten noch um sehr frühe Angaben, bei den alles offen ist. Das Telefonica nicht wirklich zum immensen Risiko neigt, ist nicht weiter verwunderlich, denn der Konzern scheut derzeit etwas vor den Kosten für den Ausbau der Netze zurück, sodass die bedeckte Haltung und das zurückhaltende Bieten nicht wirklich überraschen.

Ein besonderer Fall ist hier die Telekom, denn schon am zweiten Tag in Folge, hat der Konzern weit unter seinen Möglichkeiten geboten und sein Höchstgebot am Mittwoch gegenüber dem Vortag, sogar noch einmal um sieben Millionen Euro reduziert. Hintergrund dürfte vor allem der Ausbau der DSL-Netze mit VDSL sein, bei welchen das Unternehmen derzeit schon in Rückstand geraten ist. Eine weitere Baustelle in Form einer kompletten Netzerweiterung auf 5G Basis, würde eventuell den Rahmen der Möglichkeiten sprengen.

Keine Überraschung hingegen ist Vodafone. Dass das Unternehmen unbedingt die Lizenzen erwerben möchte, steht außer Frage, denn hiervon verspricht man sich neue Kunden, vor allem im Geschäftsbereich. Zudem investiert der rote Gigant schon lange in zukunftsweisende Techniken, wobei Vodafone ohnehin eines der Unternehmen war, welches den 5G Ausbau am meisten beworben hat.

Es könnte ja an den erleichterten Bedingungen liegen, vermuten einige Kreise, denn Drillisch muss bei Weitem keinen so erheblichen Netzausbau betreiben, wie dies bei den großen der Branche der Fall ist. Dennoch war von Anfang an klar, dass das Unternehmen aufs Ganze gehen wird, da die 5G Technologie unbedingt gebraucht wird. Drillisch ist lediglich am Netz von Telefonica beteiligt, wobei der Vertrag im Jahre 2021 auslaufen wird. Eine Verlängerung ist nicht in Sicht, was zwangsläufig zur Folge hätte, dass 1&1 keine Mobilfunkverträge mehr anbieten könnte. Hier ist der Erfolg bei der Versteigerung also eine Notwendigkeit.

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