Gigabit bei 1&1 – Erste Glasfasertarife für Privatpersonen buchbar
Lange war es nur ein Gerücht, denn niemand wusste, ob es gelingen würde. Die Verhandlungen zogen sich über Monate hin und der Ausgang war an vielen Punkten ungewiss.
Doch nun ist es offiziell, denn seit Ende Januar bietet der Konzern mit Sitz in Montabaur, auch Gigabit-Verbindungen auf Glasfaserbasis an. Ein Traum für alle Kunden, die sich in den entsprechenden Ausbaugebieten befinden.
Ganz ohne Hilfe ging es dann aber doch nicht, denn mit im Boot sind diverse Partner, die von Region zu Region, die Grundversorgung der Nutzer übernehmen. Ein Blick auf die neuen Angebote und die Konditionen, die sich dahinter verbergen.
Komfortausstattung inklusive
1 Gigabit – das ist heute der Branchenstandard, nach dem sich alle Maßstäbe moderner Kommunikation ausrichten müssen. Nun gehört auch die zur Drillisch AG gehörende Marke 1&1, zu den ganz großen Anbietern im Resort.
Seit dem 31.01.2020 können die Kunden jetzt einen Anschluss mit 1.000 Mbit/s auf Glasfaserbasis buchen. Dabei sollen die ersten zehn Monate den Nutzer „nur“ 69,99 Euro kosten. Erst danach wird der eigentliche Basispreis von 89,99 Euro fällig.
Auf diese Weise möchte man die User animieren, sich für den neuen Highspeed-Anschluss zu entscheiden. Hinzu kommen noch weitere Features, die fest im Paket inkludiert sind.
So steht selbstverständlich eine Telefonflat zur Verfügung und wer möchte, der kann auch auf alle ISDN-Komfort-Funktionen mit bis zu 10 Rufnummern zurückgreifen.
Zudem vergibt der Konzern auch noch bis zu fünf SIM-Karten mit bis zu 100 MB Datenvolumen, die ebenfalls kostenlos zum Vertrag gebucht werden können. Im Tarif ist auch 1&1 HD Fernsehen standardmäßig enthalten – bei dem angesetzten Preis war dies aber auch zu erwarten.
Das TV-Paket steht kostenlos über die ganze Laufzeit zur Verfügung, kann aber in gleicher Weise auch bei allen VDSL-Tarifen in Anspruch genommen werden. Somit kommen auch die DSL-User in den Genuss der Inhalte.
Stark begrenzt
Wer nun aber glaubt, sofort auf die Seiten von 1&1 zu gehen und dort den neuen Anschluss buchen zu können, der muss leider enttäuscht werden. Die Gigabit-Anbindung steht derzeit nur in einigen wenigen Ausbaugebieten für die Nutzung bereit, da das Unternehmen unweigerlich auf Partner vor Ort angewiesen ist.
1&1 selbst verfügt über keinerlei Glasfasernetz – entsprechende Anschlüsse lassen sich also nur über die Infrastruktur Dritter realisieren. So übernimmt beispielsweise wilhelm.tel in Schleswig-Holstein und Hamburg die Grundversorgung – natürlich nur dort, wo das Netz des Anbieters auch vorhanden ist.
In Ostbayern kümmert sich das lokale Unternehmen R-KOM um die Schaltung der Leitung, wobei hier vor allem der Raum Regensburg, Straubing und Deggendorf abgedeckt wird. In Ingolstadt ist es comingolstadt – dieses Unternehmen unterhält wohl eines der kleinsten Netze – welches die Bewohner der City mit der Gigabit-Leitung von 1&1 verbindet.
Allerdings sollen weitere Vertragspartner nicht lange auf sich warten lassen. 1&1 ist bereits auf der Suche nach neuen Kooperationen und arbeitet zu diesem Zweck auch mit Open-Access-Providern zusammen.
Hoch hinaus
1&1 möchte hoch hinaus, dies zeigen die Ambitionen deutlich. Verwunderlich ist die schnelle Umsetzung des Angebotes dabei nicht, denn der Konzern muss dringend dafür sorgen, den Anschluss an die großen Konkurrenten nicht zu verlieren.
Gerade mit Rückblick auf die Versteigerung der 5G Frequenzen im vergangenen Jahr, ist es für die Montabaurer von absoluter Bedeutung, ein eigenes stabiles Festnetzprodukt im Hochgeschwindigkeitsbereich zu etablieren. In den nächsten Monaten soll die Verfügbarkeit des Produktes deutlich steigen – wo genau die nächsten Nutzer davon profitieren können, ist allerdings noch nicht klar.
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