5G Auktion – Der aktuelle Stand nach dem dritten Tag

Am dritten Auktionstag der neunen 5G Frequenzen schraubten sich die Gebote in neue Höhen. Die vier Teilnehmer erreichten dabei inzwischen Gesamtgebote in Höhe von 537,525 Millionen Euro. Die Marke von einer halben Milliarde Euro, wurde also inzwischen deutlich übertroffen. Nach nun insgesamt 36 Gebotsrunden, ergaben sich dabei neue Zwischenstände.

Platzzierrungen

Weiterhin auf dem letzten Platz liegt Telefonica, deren heutiges Topgebot mit 49,334 Millionen Euro, deutlich niedriger ausfiel, als am vergangenen Mittwoch. Damit hat sich für das Unternehmen die bereits erwähnte Position nicht wirklich geändert und man scheint auch bis jetzt nicht bereit zu sein, größere Anstrengungen zu unternehmen, sich auf die vorderen Plätze zu schieben.

Auf dem dritten Rang befindet sich weiterhin die Telekom, wo die Gebote des Unternehmens eher auf einem Niveau verharren. Mit dem heutigen Höchstangebot von 107,942 Millionen Euro, liegt dieses rund vier Millionen Euro unter dem gestrigen Bestgebot.

Auch hier zeigt sich weiterhin Zurückhaltung, wenngleich aber inzwischen davon ausgegangen werden darf, das die Telekom ihre Konkurrenten nicht einfach von dannen ziehen lassen wird.

Auf dem zweiten Rang bewegt sich immer noch Vodafone. Allerdings hat der Konzern seine Anstrengungen noch deutlich erhöht und legt auf das gestrige Höchstgebot von 125,848 Millionen Euro, noch einmal gute 15 Millionen drauf. Somit steht der aktuelle Wert derzeit bei 140,108 Millionen Euro.

Damit setzt das Unternehmen seine Strategie fort und bietet in einem vorsichtigen Rahmen, ohne allerdings den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Doch auch hier hat sich der Abstand inzwischen deutlich erhöht.

Unangefochten auf Platz eins rangiert immer noch die 1&1 Drillisch AG. Rund 104 Millionen mehr als Gestern, investierte die Firma in die 36. Gebotsrunde, sodass der aktuelle Höchstwert nun bei unglaublichen 240,141 Millionen Euro liegt.

Zwar wurde von Experten mit einem derartigen Preiskampf gerechnet, allerdings zeigt sich nun deutlich, dass Drillisch es tatsächlich ernst meint und definitiv das Ziel verfolgt, sich von den Verfolgern abzusetzen.

Prognosen

Heute ist der letzte Auktionstag für diese Woche und es wird von Experten damit gerechnet, dass die Gebote die 650 Millionen Euro Grenze übersteigen werden. Allerdings wird sich an der Reihgenfolge der Bieter aller Wahrscheinlichkeit nach auch heute nicht ändern, denn der Prozess befindet sich in einem viel zu frühen Stadium, um eventuelle taktische Maßnahmen vorauszusehen.

Interessant ist aber eine Prognose, wenn es um die aktuelle Verteilung der Frequenzblöcke geht. So würde momentan tatsächlich Drillisch die meisten Anteile erhalten, gefolgt von Vodafone, welches sich allerdings mit dem zweit Platz wohl sehr gut anfreunden kann.

Für die Telekom scheinen die bisher erworbenen Anteile etwas zu gering, allerdings dürfte dies auch gut in das Konzept passen, denn bei nur kleinen Beteiligungen, könnte man sich gleichzeitig weiter effektiv um den Ausbau der DSL-Netze kümmern.

Telefonica hatte es aufgrund der hohen Hürden ohnehin nie darauf abgesehen, den Löwenanteil für sich in Anspruch zu nehmen. Da Drillisch unter vereinfachten Bedingungen handelt, bleiben diesem Konzern horrende Ausgaben erspart, sodass man etwas Luft nach oben erhält und erst in ein paar Jahren wirklich mit einer Flächenabdeckung beginnen muss.

Zudem hat Telefonica ohnehin mit dem LTE-Netzausbau zu tun, sodass man hier keine dringend benötigten Mittel binden möchte.

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