Sky gegen illegale Pay-TV Verbreitung – Sky verstärkt Maßnahmen im Unique Pairing

Es ist noch gar nicht so lange her, da aktivierte SKY sein neues Sicherheitssystem – das Unique Pairing. Das Prinzip dahinter ist einfach – die Smartcard in einem Receiver gibt den erforderlichen Verschlüsselungscode nur dann frei, wenn sie registriert, dass sie sich in einem originalen SKY-Gerät befindet.

Nun zeigen sich die ersten Erfolge dieser Maßnahme, aller werden auch Kundenstimmen laut, die sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt sehen.

Somit könnte die Umstellung auf das neue Sicherheitssystem ein zweischneidiges Schwert für deutschen TV-Provider werden. Von der Zukunft einer Fernsehwelt, in der sich die Nutzer einem unvermeidlichen Zwang beugen müssen.

Optimierung zur Fehlerhaftigkeit

Es war Anfang Oktober, als der Pay-TV Anbieter SKY verkündete, dass man die eigenen Verschlüsselungssysteme optimieren möchte.

Dabei wurde seiner Zeit von einem großen Schritt gesprochen, denn durch das neu entwickelte Unique Pairing Verfahren, sollte es unmöglich werden, dass Schwarzseher die Codierung umgehen könnten.

Dieses Unterfangen war bisher auch durchaus von Erfolg gekrönt, denn das Pairing verhindert effektiv, dass ein anderes Gerät, als der hauseigene SKY-Receiver verwendet werden kann. Es sind vor allem Fremdgeräte, die für das sogenannte Card-Sharing modifiziert werden, sodass diese auch einen Stream nutzen können.

Die hochgelobte Entwicklung verursacht inzwischen – Stand Mitte November – aber bereits einigen Unmut. Viele Nutzer sehen sich in ihrer Freiheit beschränkt, dass Endgerät für den Empfang selbst wählen zu können.

Hintergrund ist vor allem die Tatsache, dass so manche Dritthersteller einen deutlich größeren Funktionsumfang bieten, als dies bei den Modellen des deutschen Branchenprimus der Fall ist. Zudem sei man bei Geräteausfällen nun zwangsläufig auf SKY angewiesen, um ein Austauschmodell zu erhalten.

Bisher reichte es, wenn man sich einen SKY-fähigen Receiver im Fachhandel beschaffte, der zum Teil noch am gleichen Tag  zur Verfügung stand. Das hier Begehrlichkeiten geweckt werden, ist daher nicht verwunderlich, sodass sich in das neue Konzept deutliche Fehler eingeschlichen haben.

Von Sharing und Kundenverlust

Genau diese geschilderten Umstände könnten zukünftig Interessenten davon abhalten, einen Vertrag mit SKY zu schließen, sodass Konkurrenten des Unternehmens deutlichen Zulauf erhalten könnten. Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, weshalb SKY einen solch riskanten Weg geht.

Der Hintergrund ist das Card-Sharing, dass in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen hat. Hierbei schließt eine Person ein tatsächliches Abo mit SKY ab und zahlt für dieses auch die regulären Gebühren. Über Card-Sharing-Server wird dann der Code der Smartcard geteilt und über das Internet gestreamt.

Wer nun für das Angebot Zahlt – diese Preise sind zum Teil bis zu 90 Prozent geringer als bei SKY – kann über einen kompatiblen oder modifizierten Receiver, zumeist alle Sender empfangen.

Für SKY ist dies ein enormes Verlustgeschäft, unbeschadet der Tatsache, dass durch dieses Vorgehen auch die Lizenzrechte der Sender verletzt werden. Jährliche erfährt der Konzern Einbußen im zweistelligen Millionenbereich, weil sich viele potenzielle Kunden natürlich für die günstigeren aber illegalen Varianten entscheiden.

Genau diese Treiben sollte das Unique Pairing ein Ende setzen, denn auch beim Sharing würde ein übermittelter Code nicht mehr funktionieren.

Riskantes Spiel

Auch wenn die Maßnahmen einigen Erfolg zeigen, kann der Anbieter keinen Anstieg der Kundenzahlen verzeichnen. Auch die erhoffte Zustimmung der Kunden ist ausgeblieben und es wird wohl auch in der Zukunft keinen Weg geben, die Nutzer von der Richtigkeit der umgesetzten Maßnahmen zu überzeugen.

Mitverantwortlich ist die Ansicht, dass es sich bei Fernsehprogrammen nicht um Eigentum handele, sodass beim Card-Sharing auch niemand geschädigt würde. Genau in dieses Prinzip der Aufklärung zu investieren, wäre im Zeitalter von Streamingdiensten oder Mediatheken, aber eventuell die bessere Variante.

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