Spekulation nach der Sky Übernahme – Comcast kauft weiter ein
Es ist vollbracht! Der deutsche PAY-TV Sender SKY ist an den US-Giganten Comcast verkauft worden. Dies ist nicht zwangsläufig zum Nachteil für die Kunden, denn schließlich planen die Amerikaner neue Angebote, die weit über das Hinausgehen, was SKY bisher geboten hat, stehen doch im Hintergrund gigantische Finanzmittel zur Verfügung.
Doch sieht es derzeit so aus, dass Comcast immer noch nicht befriedigt ist, denn allein der Kauf eines PAY-TV Anbieters scheint nicht zu genügen, um den eigenen Einflussbereich weiter auszudehnen.
Derzeit brechen sich Spekulationen Bahn, dass eventuell auch bald ein Netzbetreiber in die Reihen des Großkonzerns übergehen könnte.
Zwei Jahre erbitterte Gefechte
Es war schon ein harter Kampf für Comcast, denn es dauerte voll zwei Jahre bis die Übernahme von SKY in Deutschland perfekt war. Hatte doch Rupert Murdochs Unternehmen 21st Century FOX, massiv versucht, diesen Vorgang zu unterbinden und sich selbst an die Stelle von Comcast zu setzen.
Doch dieses Unterfangen ist gescheitert und so wurde das Unternehmen schließlich nicht von der Maus, sondern vom Drachen gekauft, wie man intern bei SKY die beiden Kandidaten für den Kauf titulierte.
Allerdings hat auch Comcast ein Problem, denn das normale Fernsehen wird immer mehr durch Streamingdienste verdrängt. DAZN und Netflix sind hierfür nur die bekanntesten Beispiele. Daher muss das Geschäftsfeld entsprechend erweitert werden und an dieser Stelle geht der US-Konzern einen ganz besonderen Weg.
Anstatt die kleinen Konkurrenten einfach aufzukaufen, scheint es für den Konzern viel lukrativer zu sein, die Internetanschlüsse für die Kunden bereitzustellen. Genau hier gilt nämlich der Grundsatz – ohne Internet auch keine Streamingdienste.
Kostendruck und bessere Angebote
Bei Comcast ist es vor allem der Kostendruck, der eine bedeutende Rolle spielt. Der Anbieter ist gezwungen, sein Pay-TV Paket für immerhin stolze 120 Dollar zu offerieren, während ein Account bei Netflix bereits für unter 8 Dollar im Monat bezogen werden kann.
Zudem haben User im Netz die Freiheit, die Inhalte dann zu betrachten, wenn es ihnen recht ist – ein Umstand, der bei den traditionellen Angeboten über Satellit oder Kabel noch nicht realisiert werden könnte. Um genau diesem Problem entgegenzuwirken, hat sich Comcast für die Übernahme von SKY entschieden.
Hintergrund dürfte sein, dass der Mutterkonzern von SKY Deutschland, SKY UK, neben dem eigentlichen Fernsehgeschäft auch Breitbandzugänge für das Internet anbietet. Dabei hat sich gezeigt, dass viele Kunden die ein Abo abschließen, gleichzeitig auch das Internetangebot des Providers in Anspruch nehmen.
Somit könnte Comcast bei einem potenziellen Aufkauf von Netzprovidern gleich zwei fliegen mit einer Klappe schlagen.
Ausbau geplant
Derzeit ist bei SKY wohl der Ausbau des Breitbandsektors geplant. Damit könnte die Grundlage gelegt werden, um in Ländern wie Deutschland, Spanien oder Italien, weitere Anbieter dieser Art in das eigene Firmenimperium zu holen.
Somit könnte Comcast alsbald über eine entsprechende Struktur für die Bereitstellung von Breitbandzugängen verfügen, sodass wiederum eine große Anzahl von Menschen, nur über die hauseigenen Dienstleistungen Zugriff auf die Inhalte im netz erhalten könnten.
Hierbei handelt es sich nach Einschätzungen von Analysten natürlich um einen Aspekt, der die Gewinne der Streamingdienste unerheblich erscheinen lässt, denn schließlich kommen alle, die diese Plattformen nutzen wollen, am Ende nicht mehr um den Amerikanischen Drachen herum.
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