Kabelverband fordert Beibehalt des Nebenkostenprivilegs bei TV-Anschlüssen
Die Abschaffung des Sammelinkassos, welches seit vielen Jahren eine kostengünstige TV-Grundversorgung für Mieter garantiert, ist mit der Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) momentan in Diskussion.
Der Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation (FRK), welcher vor allem kleinere und mittelständische Kabelnetzbetreiber vertritt, spricht sich für den weiteren Erhalt eines solchen Sammelinkasso es aus. Es sei ein bewährtes Solidaritätsprinzip, welches einem falschen Wettbewerbs Begriff geopfert werden würde, so das Vorstandsmitglied Uwe Rehnig.
Leidtragende seien nach ihm letztendlich alle Mieter, denn eine Abschaffung führe beim Basis Empfang von TV Programm zu Zusatzkosten von bis zu 200 €, was vor allem die sozial Schwächsten belasten würde.
Die Sozialhilfeträger, welche momentan noch den TV Anschluss für wohngeldberechtigte Haushalte übernimmt, würden dies bei dieser Reformen einstellen. Auch der Glasfasernetzausbau, welcher bisher vor allem durch mittelständische Unternehmen vorangetrieben wurde würde massiv eingeschränkt werden.
Dies liegt vor allem daran, dass Mehrnutzerverträge mit Hauseigentümern, die Wohnungen vermieten, Kalkulationssicherheit bringen und die Betriebe kreditwürdiger und damit Investitionen einfacher macht.
Rehnig kritisiert die mehr oder weniger kostenlosen Datenautobahnen, welche durch Telekom oder OTT-Anbieter wie Zattoo oder waipu.tv entstehen, denn diese würden von Hauseigentümern oder Netzbetreibern finanziert und Inhouse verkabelt.
Zu vergleichen weil die Praxis mit der Wasserversorgung, welche ebenfalls solidarisch verteilt werden sollte. Auch Angebote wir waipu.tv und ähnliche sollen daher für die Durchleitung zahlen, damit das Nebenkostenprivileg beibehalten werden kann.
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