Gigabit ist da – Frankfurt wird zur Stadt der Zukunft
Die Zeiten als piepende Modems eine Verbindung zu langsamen Leitungen herstellten, sind endgültig Geschichte. Schon die normalen DSL-Netze schaffen heute eine deutlich größere Datenrate und die Kabelnetze können Grenzen überschreiten, von denen man früher nur träumen konnte.
Unitymedia hat es dabei in Frankfurt vorgemacht. Das Finanzzentrum in Hessen wurde nun zur zweiten Gigabit-Metropole des noch zu Liberty Global gehörenden Konzern ernannt.
Nach Bochum als Musterprojekt, handelt es sich hier um einen weiteren großen Schritt, denn immerhin können nun mehr als 340.000 Haushalte von einem ultraschnellen Netz profitieren, dass diesen Namen auch verdient.
In Zeiten des Umbruchs
Die Internetwelt befindet sich in einem Umbruch, dies kann niemand mehr bestreiten. Vor allem die Zugänge über die vorhanden Kabelnetze werden von Tag zu Tag scheinbar schneller und immer neue Rekordbandbreiten überbieten die Werte, die gestern noch als unverrückbar galten.
Nun hat Unitymedia mit der Fertigstellung des Breitbandausbaus in Frankfurt am Main, den nächsten Schritt hin zu einer Zukunft ohne grenzen getan. Basierend auf der neuen DOCSIS 3.1 Technologie wurde hier ein Gigabit-schnelles Netz realisiert, dass aber sofort mehr als 340.000 Haushalten zur Verfügung steht.
Dabei ist dies nur ein Teil der laufenden Projekte, denn der Ausbau der eigenen Netze soll auch mit Hinblick auf die Übernahme durch Vodafone, vorangetrieben werden.
Allerdings ist es auch kein Zufall, dass grade die Main-Metropole als eine der ersten Städte in Deutschland mit dieser Technik bedacht wurde.
Schließlich befindet sich hier nicht nur die Heimat des Geldes, sondern seit dem 31. Oktober auch die des DE-CIX. Hierbei handelt es sich – gemessen an den hier verarbeiteten und durchgeleiteten Daten – um den größten Internetknoten der Welt.
Fast zwei Drittel der globalen digitalen Kommunikation passieren diesen Standort, sodass es mehr als angebracht erscheint, dass hier erhebliche Netzgeschwindigkeiten zur Verfügung stehen.
Eröffnung mit allen Ehren
Der Schaltung der neuen Technik wurden dann auch alle offiziellen Ehren gewährt. So nahmen an der Zuschaltung der DOCSIS-Endpunkte nicht nur der amtierende IT-Dezernent der Stadt, Jan Schneider, und auch Unitymedia-Chef Winni Rapp höchstpersönlich teil, auch Lucia Falkenberg – ihres Zeichens Chief People Officer beim DE-CIX – gab sich die Ehre und ließ sich auch die Möglichkeit eines offiziellen Kommentars nicht nehmen.
„Es sei vor allem für Privathaushalte ein großer Schritt, dass nun bis zu 1.000 Megabit im Netz verfügbar sein“, kommentierte Falkenberg den Start der neuen Technik sinngemäß.
Dabei kommt diese Ansicht nicht von ungefähr, denn Firmenkunden haben schon seit sehr viel längrer Zeit die Möglichkeit, auf diese Bandbreiten zurückzugreifen. Allerdings auch zu Konditionen, die für eine Privatperson kaum erschwinglich gewesen wären.
Dies soll sich nun aber gewaltig ändern, denn mit dem Einzug der Gigabit-Welt in Frankfurt, sollen fast die Option haben, sich einen entsprechenden Anschluss leisten zu können.
Akzeptable Preise
Tatsächlich wird das neue Paket bei Unitymedia dann auch für rund 100 Euro zur Verfügung stehen. Dabei wird aber im Laufe einer recht kurzen Zeitspanne mit einer deutlichen Reduzierung des Preises gerechnet, denn Frankfurt stellt bei Weitem nicht den Endpunkt der aktuellen Maßnahmen dar.
So sollen noch bis zum Ende des aktuell laufenden Jahres, die Städte Köln und Düsseldorf die gleiche Entwicklung erfahren. Ein ehrgeiziges Ziel, dass aber massiv vorangetrieben wird, was auch die jüngst veröffentlichten Zahlen zeigen. Mehr als 30 Millionen Euro wurden bisher investiert und diese Summe soll noch deutlich aufgestockt werden.
Was die Endkunden betrifft, so erhalten sie die neuen Pakete zu den üblichen Konditionen. Die Vertragslaufzeit wird 24 Monate betragen und mit allerhand zusätzlichen Optionen bestückt sein. Schließlich hat noch niemand wirklich Erfahrung damit, was ein so schnelles öffentliches Internet für ungeahnte Möglichkeiten liefert.
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