Unitymedia gibt Fritz-Boxen für Labor-Updates frei
Bisher waren DSL-Kunden gegenüber ihren Kabelnetz-Verwandten klar im Vorteil. Nun, nicht was die Geschwindigkeit angeht, aber immerhin konnten sie dank der AVM-Labor-Updates, schon recht früh auf neue Funktionen zugreifen oder sich über kleine und große Verbesserungen freuen.
Doch genau damit soll nun Schluss sein, wenn es nach dem Willen von Unitymedia geht. Diese gaben nun bestimmte Fritz!Box-Modelle für die so begehrten Vorab-Versionen frei.
Natürlich nicht ganz ohne Einschränkungen, aber zum Wohle aller Nutzer.
Auch soll somit zukünftig eine bessere Anpassung der Kabelstandards an neue Router-Technologien möglich werden. Ein Blick hinter die Kulissen der gewonnen Freiheit.
Es darf gespielt werden
Alle Experimentierfreudigen wird die aktuelle Ankündigung von Unitymedia, die bereits Anfang Januar veröffentlicht wurde, mehr als freuen. Das Unternehmen plant, eine Version der Fritz!Box-Software Fritz!OS, für Labor-Updates des Herstellers AVM freizugeben.
Diese Möglichkeit bestand bisher nur für DSL-Kunden, denn der Zugriff auf solche Beta-Versionen wurde von den Kabelnetz-Providern aus Gründen der Stabilität, stark reglementiert.
Doch Unitymedia möchte sich öffnen und auch seinen Nutzern ein bisschen mehr Freiheit gönnen, wobei natürlich auch eigennützige Interessen hinter der neuen Offerte stecken.
Die Registrierungsphase für den ersten Test ist zwar mittlerweile abgelaufen, aber dennoch können auch jetzt Kunden von dieser Entwicklung profitieren. Langfristig sieht das Unternehmen nämlich vor, dass alle Nutzer diesen Dienst von AVM in Anspruch nehmen können sollen.
Bislang bleibt das ganze Unterfangen allerdings nur einen kleinen Gruppe vorbehalten, die eine spezielle Fritz!OS Version besitzen. Dabei ergibt sich mit dem aktuellen Update ein enormer Versionssprung, wobei auch sehr interessante Features, den Weg auf den heimischen Router finden.
Verschlüsseln und verteilen
Konkret sollen die ersten Test-Updates am 29. Januar freigeschaltet werden. Wer diese dann ausführt, der erhält eine neue Versionsnummer, nämlich die 7.19, wobei die Software hier deutlich einen Sprung nach vorn unternimmt. Passend dazu können sich auch die neuen Möglichkeiten sehen lassen.
So wird zum ersten Mal der WPA 3 Standard eingeführt, der eine noch höhere Verschlüsselung des WLAN erlaubt. Zudem soll das Paket eine Protokollimplantation mit sich bringen, mit welcher ganz leicht USB-Massenspeicher in das Netzwerk integriert werden können. Auch wird es noch umfangreiche Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen geben.
Wer möchte, der kann Unitymedia per integriertem Kontaktformular ein Feedback zukommen lassen und über eventuelle Fehler informieren.
Bei Problemen können die Aktualisierungen dann über den Reiter „Update“ in der Fritz!Box Oberfläche, wieder entfernt werden. Allerdings lassen sich diese im Nachhinein dann nicht nochmals aufspielen, womit hier der Experimentierfreude eine deutliche Grenze gesetzt wird.
Besseres Netz
Wer nun mit seinem Kabelrouter diesen Komfort genießen möchte, hat es aber nicht all zu einfach. So wird unweigerlich ein Vertrag mit Unitymedia benötigt, wobei auch der mitgelieferte Router zum Einsatz kommen muss. Andere Modelle die etwa selbst im Einzelhandel erworben wurden, lassen sich nicht für die Labor-Updates aktivieren.
Es muss sich also zwangsläufig um das Modell 6490 mit der Version 7.12 handeln.
Ganz uneigennützig ist dieser Vorstoß dann auch nicht. Unitymedia möchte mit dem aktuellen Vorgehen einen Selbsttest starten, um bei neuen Entwicklungen schneller reagieren zu können. So könnten Nutzer zukünftig selbst, wichtige Systemupdates laden, was die Lebensdauer der einzelnen Geräte deutlich erhöhen würde.
Dies spart dem Unternehmen nicht nur horrende Kosten, sondern soll zu einem stabileren Netz und niedrigeren Instandhaltungskosten für die Infrastruktur führen.
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