Aktualisierung auf Fritz!OS 7.01 bei Unitymedia – Schnelle Verbreitung des Updates
Es ist bei Unitymedia eigentlich nicht üblich, dass die neusten Versionen des Fritz!OS schnell zur Verfügung stehen. Anders als bei anderen Providern führt der Dienstleister nämliche ausführliche Tests durch, bevor eine neue Variante zugelassen wird.
Dies soll die Fehlerquote senken und die Kompatibilität zu den aktuellen Standards gewährleisten. Doch anscheinend hat man sich beim Rollout des Fritz!OS 7.01 für einen anderen Weg entschieden, denn bereits seit dem 29.11.2018 berichten diverse User darüber, dass ihre Endgeräte auf den neusten Stand gebracht wurden.
Dahinter steckt eine geänderte Strategie des Anbieters, die eventuell auch mit der Übernahme durch Vodafone im vor der Tür stehenden Jahr, in Verbindung steht.
Vorweihnachtliche Überraschung
Für viele User von Unitymedia gab es eine vorweihnachtliche Überraschung, als diese sich auf der Oberfläche der Fritz!Box einloggten und plötzlich neue Funktionen und eine neue Versionsnummer vorfanden.
Wurde das Gerät bis Kurzem noch mit dem Fritz!OS 6.88 betrieben, wurden nun Modelle der Baureihe 6490 Cable mit einem überraschenden Update durch den Netzbetreiber bedacht. Diese Erkenntnis schlug hohe Wellen in den hauseigenen Foren des Providers, sodass hier schon kurz nach den ersten Update-Meldungen fragen laut wurden, wann denn alle Fritz!Boxen mit diesem bedacht werden würden.
Hintergrund dieser kleinen aber doch nicht zu übersehenden Aufregung ist die Tatsache, dass sich Unitymedia in der Regel sehr viel Zeit lässt, bis neue Updates für die Endgeräte zur Verfügung stehen. Vom Anbieter werden ausführliche Tests des Betriebssystems vorgenommen, um Inkompatibilitäten und andere Probleme im Betrieb zu vermeiden.
Dieses Vorgehen erweckte schon früher den Unmut einiger User, denn schließlich stünden die Aktualisierungen bei anderen Anbietern oder privaten Käufern umgehend zur Verfügung. Nicht nur, dass Sicherheits-Updates nicht verfügbar waren, sondern auch der Verzicht auf neue Funktionen, sorgte stets für Kritik an Unitymedia.
20.000 Mal neue Software
Nun scheint aber der Anbieter aber mit dieser Tradition gebrochen zu haben, denn vor allem in inoffiziellen Foren war in den letzten Wochen zu lesen, dass viele User bereits eine Aktualisierung erhalten haben, wobei die neue Software, seit etwa Anfang November zur Verfügung steht.
Inzwischen haben Vertreter des Unternehmens dies auch bestätigt, wobei es sich beim aktuellen Rollout um einen groß angelegten Testlauf handeln soll. Bei diesem sollen bis zu 20.000 Kunden die aktuelle Version des OS erhalten. Sollten bei diesen keine Fehler Auftreten, dann würden in den nächsten Wochen auch alle weiteren Fritz!Box 6490 Cable User mit dem neusten Derivat versorgt.
Dabei läuft der Test der Software nicht erst Kurzem, denn im Hintergrund – so konnte man aus offiziellen Kreisen erfahren – wurde das neue Fritz!OS 7.01 schon etwas länger unter die Lupe genommen. Somit konnten schwerwiegende Fehler beim Betrieb ausgeschlossen werden. Im aktuellen Praxistest gehe nun vor allem darum, die Tauglichkeit für den täglichen Einsatz zu bewerten.
Zudem könnte auch die neue Gigabit-Flat des Anbieters mit dem schnellen Update zusammenhängen, denn in Städten wie Bochum oder Frankfurt am Main, können diese enormen Datenraten nur mit dem Einsatz der darauf spezialisierten Fritz!Box 6591 Cable erreicht werden. Auch hier sei ein Update dringend erforderlich, wie aus internen Unternehmensquellen zu vernehmen war.
Im Hinblick auf die Zukunft
Mit Hinblick auf die Zukunft könnte die Änderung der Update-Politik auch mit der Übernahme durch Vodafone zu tun haben, die im kommenden Jahr vor der Tür steht, wenn es keine weiteren behördlichen Hürden oder Einschränkungen geben sollte.
Vodafone gehört dabei zu jenen Anbietern, die neue Software immer sofort bereitstellen. In diesem Zusammenhang kann vermutet werden, dass eine Anpassung des Vorgehens erfolgen soll, um den späteren Prozess der Eingliederung zu vereinfachen. Auch für die User wäre es somit keine Überraschung, wenn nach der erfolgten Fusion die Aktualisierungen umgehend bereitgestellt würden.
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