Flächendeckend 200 Mbit/s – Vodafone Kabel schafft schnellstes Netz
Eigentlich wollte Vodafone dieses Ziel erst gegen Ende 2019 erreichen. Doch durch erhebliche Investitionen in die Infrastruktur konnte schon jetzt der Erfolg vermeldet werden.
Laut den Angaben des Telekommunikationskonzerns, würden bereits jetzt 4,1 Millionen User mit einer Geschwindigkeit von bis 500 Mbit/s surfen. Somit sei das Ziel, bis Ende 2019 alle von Vodafone versorgten Haushalte mit mindestens 200 Mbit/s zu versorgen, bereits erreicht.
Allerdings möchte man sich damit nicht zufriedengeben – bis 2020 möchte man die Kapazitäten auf 1 Gbit/s aufstocken.
500 Mbit/s – Ein Meilenstein
Eigentlich war es ja ein beschaulicher Nachmittag in Düsseldorf. Doch als die Pressevertreter der Telekommunikationsunternehmens Vodafone an die Öffentlichkeit traten und verkündeten, dass mehr als 4,1 Millionen Haushalte in Deutschland nun mit bis zu 500 Mbit/s surfen würden, veränderte dies die digitale Landschaft nachhaltig.
Mit der Verkündung brach ein neues Zeitalter an, denn die erste Ausbaustufe im Glasfaser-Kabel-Netz, die Vodafone in den letzten drei Jahren vorangetrieben hatte, ist nun beendet.
Ziel des Projektes war es, die bestehenden Überkapazitäten für den Zugang zum Internet nutzbar zu machen. Dafür wurden alte Frequenzbänder abgeschaltet und vor Kurzem musste auch das analoge Kabelfernsehen dieser Entwicklung weichen.
Nun habe man – dies geschah auch durch den Einsatz neuer Technologien an den End- und Verbindungspunkten – das maximale Ziel erreicht, so verlautete es aus dem Konzern. Die bestehenden Kapazitäten seien ausgeschöpft. Allerdings soll dies noch lange nicht das Ende sein.
Gigabit wird kommen
Wenn es nach dem Willen von Vodafone geht, dann wird das Gigabit-Zeitalter im Jahre 2020 beginnen. Bis zu diesem Datum sollen Haushalte in Deutschland, die mit dem Kabelnetz von Vodafone verbunden sind, auf mindestens 1 Gbit/s aufrüsten können.
Dieses Ziel wolle man durch neue Kompressionsverfahren, aber auch durch einen Ausbau der physischen Strukturen erreichen. Dies würde nochmals eine Revolution einleiten, denn derart schnelle Verbindungen würden die Natur des Internets vollkommen verändern.
Konkret zielt der Konzern dabei auf Anwendungen ab, die momentan selbst bei den aktuellen Höchstgeschwindigkeiten, noch nicht flüssig laufen würden. Digitale Realität wie sie uns VR-Brillen wie Oculus Rift zeigen, soll dann ein fester Bestandteil des Netzes werden.
Allerdings möchte man auch die Zeit verkürzen, die User für den Download von Filmen und anderen Anwendungen benötigen würden. Hier zielen die Überlegungen vor allem auf den Spielemarkt ab, denn aktuelle Titel weisen durchaus eine Größe im oberen zweistelligen Gigabyte-Bereich auf. Auch mit 500 Mbit/s würde der Download immer noch mehr als eine halbe Stunde dauern.
Nur Mittelfristig
Es mag fast den Anschein haben, dass Vodafone sich langsam von der Realität entfernt, wenn man vernimmt, dass dieses Ziel – das 1 Gbit-Internet – aber nur ein mittelfristiger Anlaufpunkt ist.
So denkt der Konzern schon weiter und will Millionen in den Ausbau der Technik, auch im mobilen Bereich investieren. Hierdurch sollen dann echte Flats auf dem Smartphone möglich werden. Im Kabelnetz stellt man sich bis zum Jahr 2025 der Aufgabe, bis zu 5 Gbit/s in die Haushalte zu bringen.
Hierzu werden wohl eigenes neue Router und Zugangsports mit vollkommen veränderten Spezifikationen entwickelt werden.
Wahrscheinlich wird es sich dabei um direkte Glasfaseranbindungen handeln, sodass die Kupferleitungen zwischen dem Kunden und dem eigentlichen Zugangspunkt, auch dem Lauf der Zeit weichen müssen. Ob Vodafone auch dieses mal seine ehrgeizigen Ziele erreichen kann, bleibt aber noch abzuwarten.
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