über 8 Gbit/s Surfgeschwindigkeit: Vodafone zeigt das Potenzial
Viele Kabelkunden können bei Vodafone schon jetzt Tarife mit einer Surfgeschwindigkeit von bis zu 400 Mbit/s buchen.
Damit aber noch nicht genug, das Unternehmen hat die Gigabit-Grenze bereits fest im Blick und will bereits 2019 in Bayern Anschlüsse mit 1000 Mbit/s zur Verfügung stellen.
Was darüber hinaus noch möglich ist, hat Vodafone nun mit einem Test unter Beweis gestellt. In einer deutschen Großstadt wurde ein Praxistest mit dem neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 durchgeführt, bei dem rasante Surfgeschwindigkeiten erreicht wurden.
8,4 Gbit/s Gesamtkapazität in der Praxis erreicht
Vodafone hat den neuen Standard DOCSIS 3.1 in der Realität getestet, der zukünftig deutlich höhere Datenraten verspricht.
Dabei wurde kein künstliches Szenario im Labor geschaffen, sondern ein Versuch im echten Netz des Unternehmens durchgeführt. In einer deutschen Großstadt hat der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern ein Segment entsprechend ausgebaut.
Etwas improvisieren musste man dann aber doch, weil noch keine kompatiblen Modems existieren, mit denen die hohen Surfgeschwindigkeiten erreicht werden können. Vodafone hat deshalb sechs einzelne Modems zusammengeschaltet, um das Leitungssegment voll auszulasten.
Das Ergebnis ist beeindruckend, bis zu 8,4 Gbit/s Downloadgeschwindigkeit wurden während des Tests erreicht. Das entspricht 8400 Mbit/s und damit der 21-fachen Geschwindigkeit des aktuellen Top-Tarifs mit 400 Mbit/s. Kleiner Wermutstropfen: Bei dem erreichten Wert handelt es sich um die Gesamtkapazität des ausgebauten Segments.
Nutzen mehrere Kunden die gleiche Leitung, müssen sie sich die Bandbreite teilen. Im Upload, als beim Hochladen von Daten, konnte man während des Praxistests Werte um die 100 Mbit/s messen.
DOCSIS 3.1 verspricht bis zu 10 Gbit/s
DOCSIS 3.1 ist ein neuer Standard für die Datenübertragung in Kabelnetzen, mit dem Surfgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s möglich werden sollen.
Damit der neue Übertragungsstandard flächendeckend eingesetzt werden kann, müssen allerdings zunächst Kapazitäten im Kabelnetz frei werden.
Derzeit werden noch rund ein Drittel aller Frequenzen für die analoge Verbreitung von TV- und Radioinhalten verwendet, obwohl nur noch ein Bruchteil der Kunden auf die analoge Ausstrahlung zurückgreift.
Die Bundesländer Bayern und Sachsen gehen bei der Modernisierung der Kabelnetze voran und haben eine Analogabschaltung bis Ende 2018 beschlossen. Erst im Anschluss wäre der Weg für Investitionen in das Netz und die flächendeckende Umsetzung von DOCSIS 3.1 frei.
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