Highspeed-Netz wächst – Neue Gigabit-Anschlüsse von Vodafone realisiert
Wer hätte das vor einigen Jahren gedacht. Waren etwa 2013, 100 bis 150 Mbit/s das Höchste der Gefühle, liegen heute Welten zwischen diesen Werten. In vielen Großstädten kann man sich Internet unterhalb von 250 Mbit schon gar nicht mehr vorstellen.
Nun kommt Vodafone mit seiner Initiative Breitbandausbau, welche vor allem im Kabelnetz des Unternehmens erfolgt. Hier sollen in den nächsten Monaten deutliche Erweiterungsmaßnahmen stattfinden, sodass noch mehr Haushalte – nicht nur in den Ballungszentren – mit super schnellem Internet versorgt werden können.
Schon jetzt erreicht das Düsseldorfer Unternehmen mehr als 20,8 Millionen Haushalte, wovon etwa die Hälfte bereits über eine Bandbreite von 1 Gbit/s verfügen können.
Nun sollen noch deutlich mehr Teilnehmer von dieser Entwicklung profitieren.
22,7 Millionen x 400 – Eine Gleichung für die Zukunft
Die Zahl 400 ist für Vodafone zu einem wichtigen Wert geworden. Dies ist die Bandbreite, die inzwischen sicher von mehr als 22,7 Millionen Haushalten in der Republik gebucht werden kann. Weitere 23,9 Millionen Anschlüsse lassen derzeit eine Bandbreite von bis zu 200 Mbit/s zu.
Gerade letztere sind es, die nun auf einen neuen Stand gehoben werden sollen, denn bis zum Jahr 2022 möchte man im Hause Vodafone rund 25 User mit bis zu einem Gigabit versorgen. Ambitionen, die vor allem durch die Verwendung bestehender Kabeltechnik in Kombination mit neuen Glasfaserleitungen, verwirklicht werden sollen.
Motor dieser Entwicklung ist die anhaltend hohe Nachfrage nach entsprechenden Anbindungen, denn heute sei es normal, dass Smart TV, PC, Laptop und viele weitere Geräte, gleichzeitig im Heimnetz laufen würden.
Allein das Online-Streaming nimmt nach Aussagen von Vodafone einen erheblichen Stellenwert beim Verbrauch der Bandbreite ein. Lag der Anteil vor rund zehn Jahren bei noch knapp 10 Prozent, ist dieser bis heute auf stolze 45 % angestiegen.
Auch Online-Spiele und datenintensive Anwendungen wie beispielsweise ganze Office-Applikationen, die direkt aus der Cloud geladen werden, gehören mittlerweile zum Alltag und werden sowohl von Zuhause als auch in Firmen verstärkt genutzt.
Diesem Trend möchte man bei Vodafone frühzeitig begegnen und schon jetzt die Weichen für eine gigabitschnelle Zukunft stellen. Nicht nur in den Großstädten, sondern auch auf dem Land, denn gerade hier wachse der Bedarf an schnellen Internetanbindungen deutlich.
Auf weiter Flur
Das Vodafone in diesem Zusammenhang sein Wort hält, zeigen die jüngsten Entwicklungen von Anfang Oktober. So wurden Gemeinden wie Wentorf in Schleswig-Holstein, Gelinde und Reinbek, an das neue Highspeed-Netz angeschlossen.
Hier, im Umland der Landeshauptstadt Kiel, können die Nutzer nun tatsächlich bis zu einem Gigabit pro Sekunde nutzen. Auch Cottbus und Spremberg dürfen sich in diesem Zusammenhang freuen. Im gleichen Maße soll es dann auch weitergehen, denn Vodafone möchte von diesen Hotspots aus, weiter in die ländlichen Regionen vorstoßen.
DOCSIS 3.1 ist das Maß aller Dinge, denn dieser Standard wird seit etwa drei Jahren von Vodafone in das gesamte bestehende Kabelnetz integriert. Zusätzlich wurden weitere hunderte Kilometer an Kabeln verlegt, um auch bisher unerschlossene Regionen versorgen zu können.
Auch diese Zahl kann sich sehen lassen: 325 Städte konnten in der genannten Zeitspanne mit einem deutlich schnelleren Netz ausgestattet werden. Auch die Anzahl der Fiber-Nodes – also jener Verstärkerpunkte im Glasfasernetz, welche es erlauben unzählige Kilometer zu überbrücken, wurde auf über 8.000 Einheiten erhöht.
Adern aus Glas
Vodafone möchte zudem die Glasfaser näher an die Häuser heranbringen. In absehbarer Zeit sollen vor allem öffentliche Gebäude oder Miethäuser die unter der Verwaltung einer zentralen Wohnungsbaugenossenschaft stehen, direkt per Glasfaser angebunden werden.
Somit würden lediglich die Kupferleitungen in den Objekten selbst bestehen bleiben, was allerdings zu deutlich höheren Bandbreiten führen würde. Derzeit arbeite man in diesem Zusammenhang auch einer kleineren Clusterstruktur des Netzes, wobei der GigagHFC Standard zum Einsatz kommt, welcher eine deutlich filigranere Segmentierung erlaube.
Auch die die Anzahl der Fiber-Nodes wird sich weiter erhöhen, denn bis 2022 sollen es mehr als 100.000 sein. Daher dürfen sich auch Kleinstädte schon bald über ein extrem schnelles Netz freuen, welches die bisherige Vorstellungskraft weit übersteigt.
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