TV-Rechte Bundesliga: DAZN und Amazon im Rampenlicht
Genehmigung des Vermarktungsmodells
Das Bundeskartellamt hat das neue Vermarktungsmodell der Deutschen Fußball Liga (DFL) endgültig genehmigt. Dieses Modell ermöglicht es nicht nur kleineren Bietern, Bundesliga TV-Rechte zu erwerben, sondern eröffnet auch die Möglichkeit für Alleinerwerber wie Sky, Amazon oder DAZN. Ein bedeutender Punkt ist, dass die traditionelle „Sportschau“ möglicherweise ihren gewohnten Sendeplatz verlieren könnte.
Abschluss des Prüfverfahrens
Nach vorläufiger Zustimmung im Januar ist das Prüfverfahren zur Vergabe der Bundesliga- und 2. Liga-Rechte ab der Saison 2025/26 nun abgeschlossen. Das Kartellamt toleriert das vorgelegte Modell und stellt damit die Weichen für die Zukunft der Bundesliga-Übertragungen.
Free-TV Highlights und Sportschau
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, betont, dass Highlights aller Bundesliga-Spiele zeitnah im Free-TV verfügbar sein müssen. Das neue Modell könnte jedoch das Aus für die gewohnte Bundesliga-Zusammenfassung im Free-TV um 18:30 Uhr bedeuten, die bisher von der ARD-„Sportschau“ präsentiert wird. Stattdessen könnten die Highlights möglicherweise erst ab 19:15 Uhr ausgestrahlt werden, wobei eine Variante die Beibehaltung des 18:30 Uhr-Slots vorsieht.
Änderungen bei Live-Übertragungen
Entscheidend ist auch der Wegfall der No-single-buyer-Regel, die bisher verhinderte, dass ein einzelner Anbieter alle Live-Rechte erwerben konnte. Die Veränderungen am Markt, mit mehr Dynamik durch Anbieter wie DAZN, RTL und Amazon, haben diesen Schritt ermöglicht. Trotzdem bleibt der Erwerb der Live-Rechte durch mehrere Anbieter weiterhin möglich, auch wenn dies nicht mehr explizit gefordert wird. In der Vergangenheit war die Beteiligung von mindestens zwei Pay-TV-Anbietern erforderlich.
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