Sky ohne Exklusivrechte für die Bundesliga

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Für Fußballfans in Deutschland war es bisher eine einfache Rechnung.

Wollten sie alle Spiele der 1. und 2. Bundesliga live im TV sehen, waren sie auf ein kostenpflichtiges Abo von Sky Deutschland angewiesen.

Der Pay-TV-Sender hatte seit vielen Jahren die exklusiven Rechte für alle Bundesligaspiele. Die Rechte dafür liegen jedoch nur noch bis zum Sommer bei Sky.

Kommt es zu keiner Einigung mit Konkurrent Discovery Networks Deutschland, droht Fußballfreunden zur neuen Saison ein Preisschock.

Kooperation vor dem Aus

Für die Bundesliga-Saison 2017/2018 hat Discovery Networks Deutschland die Exklusivrechte für 43 Spiele der Bundesliga erhalten.

Alle Spiele am Freitag sowie fünf Spiele am Sonntag (13:30 Uhr) und Montag (20:30 Uhr) werden zukünftig bei Discovery-Sender Eurosport HD übertragen. Für Sky ist der Verlust der Exklusivrechte ein herber Rückschlag.

Einzig die Fortführung der Kooperation mit der Discovery-Gruppe – Besitzer von Eurosport – würde dazu führen, dass Fußballfreunde auch zur neuen Saison alle Spiele live bei Sky sehen können. Doch eben diese Kooperation steht vor dem Aus.

Gestärkt durch den Erwerb des Rechtepakets für die Bundesliga erwartet Discovery Networks bessere Konditionen von Sky.

Die Verhandlungen über eine Verlängerung der Zusammenarbeit sind jedoch ins Stocken geraten. Discovery droht ganz offen mit einem Ausstieg bei Sky. Für den Pay-TV-Sender würde das den Verlust von vier Sendern bedeuten.

Neben dem Discovery Channel überträgt Sky auch Eurosport 1 HD, Eurosport 2 HD und ganz exklusiv den Kanal Eurosport 360 HD. Einigen sich die Parteien nicht auf den letzten Metern, könnten diese vier Sender schon Anfang Februar aus dem Angebot von Sky verschwinden.

Horrorszenario für Fußballfreunde

Ein Aus der Kooperation würde vor allem die sportinteressierte Kundschaft beim Pay-TV-Sender treffen. Sie bräuchten zukünftig zwei kostenpflichtige Abos für den totalen Fußballgenuss. Sky möchte dieses Szenario mit aller Macht verhindern, es würde den Verlust zahlreicher Abonnementen bedeuten.

Neu ist die Verhandlungsstrategie von Discovery Networks indes nicht. Vor rund einem Jahr kam es in Skandinavien zu einem ähnlichen Fall. Weil Verhandlungen mit dem dortigen Sender Canal Digital stockten, wurden alle Sender des Medienkonzerns abgeschaltet. Erst nach einer mehrwöchigen Unterbrechung einigten sich die Streitparteien.

Die Fans Bundesliga werden darauf hoffen, dass es hierzulande nicht so weit kommen wird. Das Interesse an einer Einigung ist zumindest auf beiden Seiten groß.