5G überbrückt die letzten Meter

Die Versteigerung der 5G-Frequenzen rückt näher. Die Industrie verlangt danach mit zunehmender Unruhe. Die Digitalisierung weiter Produktionsbereiche ist ohne den neuen Standard nicht zu schaffen. Da ist es gut zu wissen, dass auch DSL-Nutzer von der neuen Technik profitieren sollen. Die o2 Telefónica stellte jüngst in Hamburg ihr Konzept für die Überbrückung der „letzten Meile“ vor.

Testverfahren der Telefónica

Bekanntlich liegen die Glasfaserkabel, die das schnelle Internet ermöglichen, nicht überall und reichen fast nie direkt bis an die Hauswand.

Um diesen Flaschenhals zu überbrücken, soll auf den letzten Metern und innerhalb von Gebäuden der neue Mobilfunkstandard zum Einsatz kommen, um die langsamen Passagen zu überbrücken.

Telefonica hat zu diesem Zweck eine Reihe von Testverfahren durchgeführt, die nun der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die Ergebnisse sind erstaunlich.

Empfang durch Reflexionen der Funkwellen

Um das o2 DSL dem Kunden verlustfrei zur Verfügung stellen zu können, ging man im Test davon aus, dass zwischen der Sendestation und der Hardware des Kunden keine Hindernisse vorhanden sein dürfen. Der Demobetrieb wurde in einem Frühstücksraum eines Hotels in Hamburg aufgenommen, ohne diese Bedingung zu erfüllen.

Der Empfänger befand sich in 260 Meter Entfernung von der Sendestation, und in diesem Industriegebiet bestand überhaupt keine freie Sicht. Die Übertragung funktionierte aber dennoch. Vermutlich erfolgte der Empfang über Reflexionen.

Eine Optimierung des Signals durch wechselnde Platzierung der Antenne ist also sinnvoll. Praktischer wären allerdings Außenantennen, am selbstgenutzten Eigenheim problemlos, im Mietshaus bei gutwilligen Vermietern mit Zustimmung installierbar.

Mit der entsprechenden Diagnose-Software oder mit einem Speed-Test im Internet findet der Nutzer schnell selber heraus, in welcher Position eine Antenne zufriedenstellend funktioniert.

Preisgestaltung noch nicht bekannt

Wann und wo das Produkt auch für o2 DSL realisiert wird, ist derzeit noch völlig unklar. Die Ergebnisse der Testläufe sind allerdings vielversprechend, wie Jörg Borm, Pressesprecher der Telefónica, auf Nachfrage bestätigt. Noch nicht definiert sind Verfügbarkeit, Preis und auch der Leistungsumfang.

Verizon verlangt in den USA für 5G etwa 70 US-Dollar, das sind 61 EUR pro Monat. Hinzu kommen allerdings noch Steuern und die Kosten für die genutzten Programme wie Netflix & Co. Der Kunde ist dann schließlich bei etwa 80 – 100 Euro pro Monat angekommen.

Auch bald in Deutschland verfügbar?

In Deutschland wäre 1&1 in das 5G-Projekt eingebunden, denn der Provider nutzt derzeit noch das Netz des spanischen Telefongiganten.

Gerade mit seinem DSL Angebot könnte 1&1 schon bald von der neuen Technik profitieren, im Gegensatz zur Telekom, die eigene Netze betreibt. Sollte sich die 5G-Überbrückung aber langfristig etablieren, müsste die Telekom Antworten finden, um den Vorteil der Konkurrenz auszugleichen.

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