Deutsche Glasfaser verlegt Glasfaser in Habbelrath und Grefrath
Habbelrath und Grefrath – diese Namen werden vielen nichts sagen, so geschieht hier gerade aber ein kleines Wunder der Digitalisierung.
Seit dem 19. Januar öffnet die Deutsche Glasfaser in den beiden Orten Gehwege, reißt Straßen auf und verlegt orangefarbene Rohre im Erdboden. Dies alles geschieht im Rahmen eines Infrastrukturprojektes, welches über lange Zeit geplant wurde.
Hier werden Einfamilienhäuser nun direkt mit Glasfaser angebunden – ein Tag auf den viele schon seit langem warten. Für die Orte und ihre Einwohner verändert sich damit einiges.
Sowohl die Stadtverwaltung als auch die ausführenden Unternehmen zeigen sich erfreut, dass nun ein langer Prozess der Vorbereitung endlich Früchte trägt.
Tiefsinnige Arbeiten
Wer derzeit durch die Orte Habbelrath und Grefrath – gelegen in der Nähe von Düsseldorf – streift, der erlebt in so mancher Straße, wie tiefsinnige Arbeiten zu kleinen Unwegsamkeiten führen. Hier ein aufgerissener Gehweg, dort eine Gasse, die momentan nicht befahren werden kann.
Was nach groß angelegten Umbaumaßnahmen des Stadtbildes klingt, ist in Wirklichkeit eine Investition in die digitale Zukunft. Über fast drei Jahre hinweg wurde geplant und vermessen. Nun können endlich die Früchte dieser Arbeit eingefahren oder besser eingegraben werden.
Die Deutsche Glasfaser hat in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und diversen Subunternehmen begonnen, die Städte mit Glasfaser bis in die Häuser (Fiber tot he Home FttH) zu versorgen.
Derzeit finden die Arbeiten vor allem in den Hauptstraßen der Ortschaften statt, sowie in einigen Wohnvierteln, in denen sich vor allem Einfamilienhäuer befinden. Hier soll es dann in naher Zukunft auch Hausbegehungen geben, die klären sollen, über welchen Weg die Grundstücke an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Auch der Hauszugang selbst, soll dann zusammen mit den Besitzern festgelegt werden. Für die Anwohner ein Glücksfall, denn bisher beschränkte sich die Qualität des Netzes auf rund 50 Mbit/s, da das Gebiet nicht in den Ausbauplänen der großen Netzbetreiber aufgeführt wurde. Zu teuer und nicht rentabel – so die Erklärungsversuche bekannter Konzerne.
Kleine Unannehmlichkeiten
Derzeit werden orangefarbene Rohre in den Boden versenkt. Die zentralen Knotenpunkte werden an der die Orte durchlaufenden Bundesstraße und am Sportzentrum installiert. Doch bisher sind dies alles nur leere Gebilde, denn es handelt sich um Leerrohre. Erst später werden die eigentlichen Glasfaserleitungen mittels hohem Luftdruck eingeblasen.
Die Grundstücke werden dabei unterirdisch erschlossen, sodass Gärten oder Höfe nicht zerstört werden müssen. Lediglich am Übergang zu den Hausanschlüssen muss dann eine kleine Ausschachtung vorgenommen werden.
Gerade durch die massiven Arbeiten an vielen Stellen, kommt es nun zu kleinen Unannehmlichkeiten, die die Bewohner aber spürbar gerne in Kauf nehmen.
Zu lange wurde auf ein schnelles Netz gewartet. Zu viele Versprechen der Netzbetreiber wurden kommentarlos gebrochen. Die zugesagten Hochgeschwindigkeitsleitungen gab es hingegen nie.
Bis vor drei Jahren schien sich daran auch nicht viel zu ändern. Doch dann begann die Stadtverwaltung zusammen mit der Deutschen Glasfaser ein Konzept zu ersinnen, wie die Ortschaften kostengünstig und vor allem effektiv mit dem Highspeed-Netz verbunden werden könnten.
Dabei handelt es sich bei den aktuellen Maßnahmen nur um den ersten Schritt – am Ende sollen Grefrath und Habbelrath vollständig mit Glasfaseranschlüssen abgedeckt sein.
Strukturförderung im großen Rahmen
Was sich wie die Geschichte zweier Städte anhört, geht aber weit über die Grenzen der Ortschaften hinaus. Überregional strebt die Deutsche Glasfaser – hier auch in Zusammenarbeit mit der Telekom– nach einem vollständigen Ausbau der Region.
So sollen in den nächsten Jahren weitere Gebiete um Düsseldorf herum, vollständig auf die Lichtleiter umgestellt werden. Düsseldorf selber gilt dabei bereits als Gigabit-City – nun soll auch das Umland diesen Status erhalten.
Konkrete Pläne existieren zwar, aber die zeitliche Umsetzung für die Mamut-Aufgabe steht bisher noch nicht fest. Vorplanungen der Art, wie sie in Grefrath und Habbelrath durchgeführt wurden, laufen mittlerweile aber in der ganzen Region. Somit könnten die nächsten Baumaßnahmen schon bald vor der Tür stehen.
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