DSL-Netztest – Welcher Anbieter ist der beste? Getestet von connect

Zur Zeit steht die Welt still. Die Pandemie zwingt uns, unser normales Leben zu pausieren und von Grund auf umzustellen.

In solchen Zeiten, in denen Schüler und Erwachsene von Zuhause aus arbeiten müssen; in denen man den Kontakt zu anderen nur über Anrufe und Chats aufrechterhalten kann; in denen man sich Zuhause die freie Zeit totschlagen muss, ist das eigene Heimnetz essenziell und gar nicht mehr wegzudenken.

Nun sind viele aber mit den Leistungen und Services ihres jeweiligen Anbieters nicht mehr zufrieden und so sehen sich viele gezwungen, zu wechseln. Doch wohin? Welcher ist der bester Anbieter?

Der alljährliche Test der Zeitschrift für Telekommunikation „Connect“ soll genau bei dieser Frage Abhilfe schaffen. So wurde auch dieses Jahr der DSL-Test unter den vier großen überregionalen DSL- und Kabelanbietern und vier kleineren lokalen Providern durchgeführt und die Ergebnisse in der entsprechenden Ausgabe von „Connect“ präsentiert.

Hierbei wurden neben den höchsten Geschwindigkeiten des Highspeed-Internets auch der Ausbau, die Qualität der Sprachanrufe und angebotene Webservices und das Web-TV von der Firma Zafaco überprüft. Der Test soll ja allerdings auch die Meinungen der Kunden widerspiegeln, weshalb gemäß des Crowd-Sourcings auch Kundenberichte selbst Teil des Tests waren. Die Gesamtergebnisse waren dieses Jahr jedoch sehr überraschend.

Der Gewinner 1&1

Die erste Überraschung sieht man bereits, wenn man sich den überregionalen Gewinner anschaut. Entgegen vieler Meinungen und Vorurteile hat unter den Riesenprovidern nämlich nicht Telekom den ersten Platz belegt, sondern 1&1.

Mit kurzen Verbindungszeiten in der Telefonie und sehr gutem Highspeed-Internet konnte der Riese stark überzeugen und entscheidende Punkte einheimsen. Trotz der gemischten Meinungen der Kunden Zuhause, hat das Unternehmen dennoch mit 902 von 1000 Punkten eine sehr gute Leistung erbracht.

Telekom auf dem 2. Platz

Mit nur 13 Punkten weniger ist dann der erwartete Spitzenreiter Telekom auf Platz zwei anzutreffen. Der Sieger aus dem Vorjahr punktet nach wie vor mit herausragenden Telefonie-Leistungen, verliert aber wiederum wichtige Punkte beim Highspeed-Internet, weswegen Team Magenta auch letztlich „nur“ auf Platz zwei landete. Dennoch zeigen die Ergebnisse aus dem Crowd-Sourcing, dass Telekom für die Kunden immer noch die erste Wahl ist und das wahrscheinlich auch vorerst so bleibt.

O2 bekommt Bronze

Die nächste Überraschung befindet sich auf dem dritten Platz: O2.
Die Telefónica-Marke schnitt im Vergleich zum vorherigen Jahr erstaunlich gut ab und hat sich stark gebessert. Kritikpunkte sind hier allerdings noch immer die ausbaufähigen Telefonie-Dienste. Bei den Web-Diensten und im Highspeed-Internet hat das Unternehmen aber stark aufgeholt, weswegen es zurecht in den Kategorien mit an der Spitze steht. Trotz der mittelmäßigen Nutzerbewertungen erzielt O2 882 von 1000 Punkten.

Schlusslicht Vodafone

Mit Vodafone auf dem letzten Platz der überregionalen Riesen hat man auch durchaus hier eine Überraschung, allerdings eine eher enttäuschendere. In puncto Telefonie und Highspeed-Perfomance ist der Anbieter laut der Nutzer zwar immer noch eine gute Wahl, doch frustrierten im Test langsame Webseitenabrufe und lange Youtube- Ladezeiten. Es kam bei einem Anschluss sogar zum Absturz des Netzes. Nichtsdestotrotz erhielt der Anbieter mit 842 Punkten die Note „gut“.

Die insgesamt besten Anbieter waren im Test aber nicht die überregionalen Riesen, sondern Lokalanbieter. Der norddeutsche Anbieter EWE (909 Punkte) und der in Hessen und Bayern vertretene Provider M-Net (906 Punkte) schnitten mit ihren überragenden Leistungen sogar besser als der Gewinner unter den Riesenunternehmen ab.

Auch am anderen Ende gab es eine Steigerung. Der Berliner Kabelzusammenschluss PŸUR/Tele Columbus, der im Test am wenigsten Punkte hatte, hat sich ebenfalls gegenüber dem Vorjahr stark verbessert und wurde mit 773 Punkten immer noch mit „gut“ bewertet. Schaut man sich die Testergebnisse an, merkt man schnell, dass es keine wirklich schlechten Anbieter in dem Sinne mehr gibt.

Haben wir in Deutschland also wirklich nur noch gutes Netz?

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