Tele-5G-kom – Erste 5G-Anlagen in Betrieb
Bereits im vergangenen Juli hatte es Vodafone vorgemacht. Die ersten 5G-Sendeanlagen des Unternehmens nahmen in der Republik ihren Betrieb auf. Inzwischen ist die Anzahl der Stationen, welche das Unternehmen aus Düsseldorf bereitstellt – auf stolze 150 Antennen angewachsen.
Vor allem in den Ballungsräumen hat sich der Konzern mit dieser Technik inzwischen einen weiteren Namen gemacht.
Mit etwas Verspätung folgt nun auch die Telekom und stellt ihren Kunden seit dem 05. September ebenfalls ein entsprechendes Breitbandnetz zur Verfügung. Rund 129 Antennen sind derzeit installiert und in den nächsten Monaten soll noch eine beträchtliche Anzahl folgen.
Für die Kunden bedeutet dies schnelle Netze an vielen Orten in der Großstadt, doch gleichzeitig auch enorme Investitionen seitens der Telekom, die sich am Ende auch auf die Preise niederschlagen könnten.
Kleine Schritte
Während die Konkurrenz gleich zum großen Schlag ausholte, mehrere hundert Anlagen installieren ließ und mittlerweile sogar Traffic für das 5G-Netz verschenkt, lässt es der ehemalige Staatskonzern aus Bonn langsam angehen.
Mit fast zwei Monaten Rückstand, startet nun auch die Deutsche Telekom ihr 5G Netz und betreibt zu diesem Zweck derzeit rund 129 Antennen. Diese finden sich vor allem in Berlin und München wieder – aber auch in Städten wie Köln, der Heimat Bonn und Darmstadt kann mittlerweile mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde gesurft werden.
Starttermin war der 01. September, wobei an diesem Datum 66 Anlagen gleichzeitig aktiviert wurden. Diese befinden sich ausnahmslos in Berlin Mitte, sodass dies der wohl am besten erschlossene 5G Standort der Republik sein dürfte.
Doch der Weg ist noch weit und die Telekom ist sich dieses Umstandes bewusst. Circa 30.000 Antennen werden vom Unternehmen in der gesamten Republik verwaltet und sie alle warten auf eine Umrüstung auf den neuen Funkstandard. Ein Kraftakt, der nicht in kurzer Zeit bewältigt werden kann. Daher setzen sich die Bonner derzeit auch eher kleine Ziele.
Bis zum Jahresende sollen insgesamt rund 300 Antennen zur Verfügung stehen. Vor allem weitere Großstädte wie Hamburg und Leipzig, gilt es im Zuge des Netzausbaus, auf die 5G Landkarte zu bringen.
Großflächig betrachtet müssen ländliche Regionen aber wohl noch eine ganze Weile warten, bis auch sie von dem schnellen mobilen Datennetz profitieren können. Immerhin sollen bis Ende 2020 etwa 60 Prozent aller Masten umgerüstet sein.
Kalkulationen
Die Modernisierung der Anlagen auf den aktuellen Stand ist in erster Linie aber eines: kostenintensiv. Daher sind enorme Investitionen erforderlich, um die entsprechende technische Ausstattung vor Ort installieren zu lassen.
Da die Telekom aufgrund ihrer Beinahe-Monopolstellung am stärksten von den Auflagen der 5G Auktion betroffen ist, bewegen sich die Werte im fünfstelligen Millionenbereich. Ein Umstand, der in keinem Fall ignoriert werden sollte, könnte dies die Telekom doch dazu bewegen, die Preise in Zukunft deutlich anzuheben. Derzeit spricht niemand öffentlich darüber, doch hinter vorgehaltener Hand, beginnen die ersten Gerüchte zu sprießen.
Tatsächlich wird es wohl so sein, dass es beim Unternehmen mit dem großen T keine Geschenke ala Vodafone gibt. Hier müssen die Kunden für ihren Traffic bezahlen, was im Kampf um die begehrten Neukunden in diesem Segment einen bedeutenden Nachteil darstellen könnte.
Allerdings möchte die Telekom eher mit Besonnenheit beeindrucken, denn schließlich sollen die Nutzer durch qualitativ hochwertige Verbindungen überzeugt werden.
Eine Erleichterung dürfte dabei auch die Tatsache darstellen, dass die Telefonica derzeit keine Anstalten macht, ihr Netz ebenfalls auf 5G umzurüsten. Hier wird sich momentan auf 5G Anwendungen für die Industrie konzentriert, was für Telekom einen Konkurrenten weniger bedeutet.
Der Weg zum Gigabit
Zum Start des neuen Funkstandards hat die Telekom auch ihre Netzausbau-Präsenz im Web erweitert. Hier können User nun nachsehen, ob in ihrer Region oder gar in der eigenen Straße, bereits auf das ultraschnelle Datennetz zugegriffen werden kann.
Die Karte wird in Echtzeit aktualisiert, sodass mit dem Start einer neuen Antennenanlage, das entsprechende Verbreitungsgebiet sofort abrufbar ist. Zudem stellt der Konzern auch sein Smartphone-Angebot gerade auf die neuen Gegebenheiten um – die aktuellen Modelle von Samsung tauchen nun in den Auswahllisten auf.
Diese Geräte unterstützen 5G, sodass bei Abschluss eines Vertrages auch gleich das passende Endgerät geliefert wird.
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